Kitz toppte, St. Johann floppte
Bezirk | Katerstimmung in St. Johann, Freudentänze beim FC Kitzbühel. Am Stimmungsbarometer im Bezirk Kitzbühel im Hinblick auf die UPC Tiroler Liga änderte sich nichts, bevor es endgültig in die Winterpause ging.
Der SK St. Johann überwintert nach einer 2:3-Heimniederlage gegen Hippach als Schlusslicht, der FC Kitzbühel lacht nach einem 4:0-Auswärtssieg in Absam mit 28 Zählern von Tabellenplatz sechs.
Allen anfänglichen Bedenken von Trainer Alex Markl zum Trotz wurde es für den FCK eine Traum-Herbstsaison mit einem glanzvollen Abschluss. „Der Gegner wurde phasenweise vorgeführt, tolle Kombinationen gezeigt und die Tore nach Belieben erzielt“, schwärmte Markl, der zunächst verärgert war, weil Absam trotz spätherbstlichem Schönwetter auf den Kunstrasenplatz auswich. „Absam versprach sich davon einen Vorteil, aber es wurde ein Rohrkrepierer“, ätzte Markl. Zum „Man of the match“ wählte der Coach Kapitän Peter Gartner, der selbst zwei Tore markierte, aber auch die beiden restlichen Treffer durch Hannes Bortolotti und Simon Danzl vorbereitete. Abwehrchef Thomas Hartl spielte diesmal mit Erfolg auf der Außenbahn, weil er wegen seiner Kopfverletzung nicht im Zentrum zum Einsatz kommen konnte. Ordentlich gefeiert wurde am Abend dann beim 25. Kitzbüheler Sportlerball in Reith. Auch die Mitternachtseinlage entsprach dem hohen Niveau, den Kitzbühels Kicker schon auf dem Absamer Kunstrasenplatz an den Tag gelegt hatten.
Neuerliche Pleite für St. Johann
Von Bankrotterklärung, von fehlender Harmonie in der Mannschaft wurde nach der St. Johanner 2:3-Niederlage im Sechs-Punktespiel gegen Hippach gesprochen. Interimstrainer Herbert Sevignani kritisierte in erster Linie den fehlenden Willen. „Als Schlusslicht muss man sich anders präsentieren, auch von der Köpersprache herein, so wie es Hippach vorexerzierte und weshalb der Sieg der Zillertaler nicht einmal unverdient war“. Fest steht, dass St. Johann mit Thomas Pfeiler und Karl Schwarzlmüller zwei Trainer in dieser Herbstsaison „aufgebraucht“ hat. Kein gutes Zeichen und ein Vorwurf, der letztlich auch die Vereinsführung trifft. Das Paradoxe an der Situation: St. Johann hat trotz magerer neun Punkte (2 Siege, 3 Remis, 12 Niederlagen) durchaus noch Chancen auf den Klassenerhalt, weil auch die Konkurrenz schwächelte. Aber das sagte man beim SK St. Johann wochenlang, nur auf die Trendwende wartete man vergeblich.
Waidring siegte im Derby mit 4:2
Derbys in der Pillerseeregion sind gut besucht. So wollten 300 Zuschauer die Nachtragspartie zwischen Hochfilzen und Waidring sehen. Wer dabei früher ging, hatte einiges versäumt, denn die Entscheidung fiel erst in den Schlussminuten. Zunächst Gelb/Rot für den Hochfilzner Manuel Forstner (80.), dann Christoph Weisleitners Tor (89.) zur Waidringer 3:2-Führung, dann Gelb/Rot für den Hochfilzner Alexander Waltl (90.) und schließlich die endgültige Entscheidung zugunsten Waidrings durch Frank Aigner (93.) zum 4:2 (2:2)-Endstand.
Waidrings Trainer Willi Auer sprach von einem verdienten Sieg, weil man nach Seitenwechsel klar besser war, aber hochkarätige Möglichkeiten wie schon oft in diesem Herbst vernebelt hatte. Für Hektik in Halbzeit zwei sorgte der Unparteiische Charly Weber mit einigen Fehlpfiffen. Darüber waren sich beide Coaches einig. Auch Hochfilzens Trainer Mevludin Prcic, der auf einige Stammspieler verzichten musste, aber davon überzeugt ist, im Frühjahr im Abstiegskampf Kundl II und Tux auf Distanz halten zu können. Für Waidring bedeutete dieser Sieg den Sprung auf Tabellenplatz 10. RS