Kitz: Rekordbudget verabschiedet
Der Haushaltsplan für 2025 sowie die Wirtschaftpläne für die städtischen Betriebe wurden vorgelegt und von den Mandataren einstimmig abgesegnet. Es gab keine Kritik, dafür aber viel mehr Lob für umsichtiges Veranschlagen.
Kitzbühel | Sinkende Ertragsanteile, steigender Kostendruck: In wirtschaftlich angespannten Zeiten werden die Herausforderungen für die Kommunen höher und es gilt für alle Gemeinden, den Gürtel enger zu schnallen. Im Budget-Voranschlag für 2025 hat die Stadtgemeinde Kitzbühel auf die aktuelle Situation entsprechend reagiert und bei den Ausgaben den Rotstift angesetzt. „Wir können uns im kommenden Jahr noch einiges leisten, gehen aber geringere Investitionen ein – zumindest nicht in dem Umfang, wie wir ihn gerne hätten“, kommentierte Bürgermeister und Finanzreferent Klaus Winkler.
Erwartete Rückgänge bei Erschließungskosten
Immerhin wurde in der Stadt Kitzbühel ein Rekordbudget über 40,8 Millionen Euro einstimmig verabschiedet. „Einnahmenseitig liegen uns derzeit noch stabile Verhältnisse vor. Wir rechnen weiterhin mit einer hohen Wirtschaftskraft unserer Betriebe“, führte Winkler aus. Die Kommunalsteuer wurde daher – wie schon im Jahr zuvor – mit 7,2 Millionen Euro budgetiert. Rückgänge sind bei den Erschließungskosten zu erwarten, da die Bautätigkeit abnimmt. Winkler erläutert: „Wir haben mit einem Betrag von 1,0 Millionen Euro im Vergleich zu 1,4 Millionen Euro im Vorjahr gerechnet.“ Ausgehend davon wird mit einem Jahresüberschuss von 1,626 Millionen Euro budgetiert. Die freie Finanzspitze – sie zeigt wie hoch der finanzielle Spielraum für neue Projekte und Investitionen ist – wird 1,7 Millionen Euro betragen.
Das Investitionsvolumen von 4,470 Millionen Euro bleibt weiterhin hoch angesetzt, damit die Wirtschaftsleistung der Stadt angekurbelt bleibe, so der Finanzreferent.
Notwendig sei im Jahr nur eine Neuverschuldung, die Winkler mit 1,2 Millionen Euro angibt. In Summe werden die Schulden von 9,270 Millionen Euro auf 7,5 Millionen Euro sinken. Der Schuldenabbau soll Möglichkeiten für Investitionen in den Folgejahren schaffen. Das Projekt Rathaus II wurde vorerst zurückgestellt und wird vermutlich erst 2026 realisiert werden. Die Schuldendienstquote der Gemeinde liegt bei 3,4 Prozent.
Beim Wasserwerk wird ein leichter Überschuss, bei den Stadtwerken ein Plus von 60.000 Euro, beim Stadtbad ein Abgang von 226.000 Euro erwartet. Bei den Stadtwerken wurden Investitionen in Höhe von 4,3 Millionen Euro berechnet.
Besonders stolz ist der Stadtchef, dass Kitzbühel nach dem Finanzcheck der Zeitschrift eco.nova unter 277 Tiroler Gemeinden auf dem 17. Rang rangiert, schon im Vorjahr erreichte die Stadt den 16. Platz. „Kitzbühel ist damit die stärkste Gemeinde im Bezirk“, freut sich Winkler. Alexandra Fusser