Kirchberg will Nacht-Riesentorlauf
Der alpine Skiweltcup soll künftig auch in Kirchberg Station machen, wenn es nach den Plänen des Tourismusverbandes geht. Dafür sollen 3 Millionen Euro in eine Flutlichtanlage investiert werden.
Brixental | Nachdem der Traum von einer eigenen alpinen Ski-Weltmeisterschaft im Brixental geplatzt ist, sucht man nun nach einer neuen Möglichkeit im Reigen der ganz Großen mitspielen zu können. Die Lösung dafür sollte der Alpine Ski-Weltcup bringen. Am Gaisberg will man einen Riesentorlauf, Slalom oder Parallelbewerb ausrichten, damit es spektakulärer wird und mehr Zuschauer anlockt, in den Abendstunden bei Flutlicht.
Mit Marc Habermann wurde ein Fachmann für die Konzepterstellung verpflichtet. Das Projekt ist sehr komplex geworden. Vorrangiges Ziel ist es damit eine nachhaltige Tourismusbelebung zu erreichen. Synergien mit den Hahnenkamm-Rennen sind angedacht, die Entscheidung über einen etwaigen Renntermin trifft aber die FIS. Bei der Tourismusverbands-Vollversammlung konnte Habermann von möglichen Terminen berichten: „Zwischen dem 28. Dezember und Ende Jänner ist der Weltcup-Tross in Europa. Eine zweite Möglichkeit besteht in der dritten Februar-Woche.“
Garantien für die Austragung eines Weltcup-Rennens gibt es keine. Jedoch schätzt Habermann, dass durch ein abendliches Flutlichtrennen die Kirchberger Chancen auf einen Zuschlag sich erhöhen und hofft, dass in vier bis sechs Jahren das Projekt realisiert werden kann. Die Brixentalgemeinde kann aber eine homologierte FIS-Strecke vorweisen und unterstreicht mit der jährlichen Ausrichtung von FIS- und Europacup-Rennen ihre fachliche Kompetenz. Ebenso erklärte man sich bereit, als Ersatzort für ausgefallene Rennen jederzeit einspringen zu können.
Flutlicht für drei Millionen Euro
Für die Umsetzung müssen die Kirchberger aber tief in die Tasche greifen. Der Bau der Flutlichtanlage wird mit drei Millionen Euro beziffert, dazu kommen noch 200.000 Euro jährlich, die an den ÖSV zu entrichten sind. Der Skiverband tritt als Veranstalter auf und übernimmt somit auch die Haftung, aber auch den Gewinn der Veranstaltung streicht der Skiverband ein. Elisabeth M. Pöll
Bild: Geht es nach den Touristikern, sollen in vier bis sechs Jahren Weltcuprennen am Gaisberg stattfinden. Foto: Tourismusverband