Kirchberg will Bauland mobilisieren
Kirchberg | In Kirchberg gibt es Bauland, das schon seit Jahrzehnten gewidmet ist und seither brach liegt. Nun macht die Gemeinde mobil.
Im Zuge der Fortschreibung des Raumordnungskonzeptes will sich der Obmann des Raumordnungsausschusses Alois Leiter auch anschauen, welche Flächen als günstiges Bauland für Einheimische bzw. Klein- und Mittelbetriebe mobilisiert werden könnten.
„Man könnte andenken, dass bei einer Neuwidmung auch ein Teil der Gemeinde zu einem sozial verträglichen Preis verkauft werden muss“, schilderte Leiter im vergangenen Gemeinderat. Angesichts der ansteigenden Grundpreise in Kirchberg meinte auch BM Helmut Berger: „Mit einmal Handaufheben macht der Gemeinderat per Widmung jemanden zum Millionär. Der kleine Bürger soll auch was davon haben.“
Seit Jahrzehnten nicht bebaut
Doch nicht nur im Bereich der Neuwidmungen will die Gemeinde neue Wege gehen. „Es gibt relativ viel Bauland, das bereits seit Jahrzehnten gewidmet ist, aber noch nicht bebaut wird“, sind sich Alois Leiter und auch Vizebürgermeister Josef Schroll einig. Die Gemeinde plant daher eine Bestandsaufnahme des verfügbaren – noch unverbauten – Baulandes.
„Danach wollen wir mit den Besitzern dieser Grundstücke Verbindung aufnehmen und sie fragen, was sie sich auf diesem Areal in Zukunft vorstellen“, führt BM Helmut Berger gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger aus.
Die Leute seien sich zum Teil nicht einmal bewusst, dass sie Bauland horten. Viele würden sich lediglich Flächen für ihre Kinder freihalten. „Der Graubereich ist hier groß“, ergänzt Leiter. Daher müsse man sich alles im Detail anschauen. Das bereits gewidmete Bauland sei preislich allerdings für den Normalbürger eher nicht interessant.
Bürgermeister Berger hofft indessen, dass die Raumplanung neu in etwa eineinhalb Jahren abgeschlossen werden kann. Elisabeth Krista