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Kienpointner nimmt Abschied

Waidring  |  Paukenschlag in Waidring: Langzeit-Bürgermeister Heinz Kienpointner (VP)wird bei den kommenden Gemeinderatswahlen nicht mehr kandidieren. Im Waidringer Wahlkampf werden damit die Karten völlig neu gemischt.

Leicht hat sich Heinz Kienpointner die Entscheidung nicht gemacht. Monatelang hat er hin - und her überlegt, die Für und Wider einer neuerlichen Bürgermeisterkandidatur gegeneinander abgewogen. Noch vor wenigen Wochen präsentierte er stolz die von ihm erneuerte Ortsgruppe des Wirtschaftsbunds, was viele Waidringer als Signal für eine neuerliche Kandidatur gedeutet haben.

Erst am vergangenen Wochenende stand für den VP-Dorfchef die endgültige Entscheidung fest. 36 Jahre Arbeit in der Öffentlichkeit seien für ihn genug, teilte er den Waidringern in einer Postwurfsendung am Mittwoch mit. Kienpointner führt persönliche Gründe für seinen Rückzug an. Er wolle einen neuen Lebensabschnitt beginnen und habe sich in Absprache mit seiner Familie entschieden.

Heinz Kienpointner ist neben seinem Fieberbrunner Amtskollegen Herbert Grander längstdienender Dorfchef im Bezirk Kitzbühel. Er war 21 Jahre Bürgermeister, außerdem zwölf Jahre Obmann und drei Jahre Werbereferent im Tourismusverband sowie langjähriger Obmann des örtlichen Sportklubs. Bei den vergangenen Gemeinderatswahlen im März 2004 wurde es knapp für ihn: Als er gegen den damaligen Bauamtsleiter und AAB-Spitzenkandidaten Georg Hochfilzer in die Stichwahl musste und aus dieser knapp als Sieger hervorging.

Aufsplittung der VP gilt als wahrscheinlich

Kienpointners Abschied von der Polit-Bühne bedeutet gleichzeitig einen totalen Umbruch im politischen Leben von Waidring, zumal der Langzeitbürgermeister mangels geeigneten Nachfolgers eine Lücke innerhalb der Volkspartei hinterlässt. Insider vermuten eine Aufsplitterung innerhalb der Volkspartei. Kienpointners ehemaliger Kontrahent Georg Hochfilzer, mittlerweile zum Amtsleiter der Gemeinde aufgestiegen, will als AAB-Chef erneut um die Wählerstimmen rittern. Auch der Bauernbund trägt sich seit Monaten mit dem Gedanken einer eigenen Liste. Als wahrscheinlich gilt auch eine Liste des Wirtschaftsbunds, SP-Chef Beni Foidl will noch überlegen. „Momentan ist in Waidring alles offen“, bestätigt VBM Christian Foidl (Parteifreie für Waidring). Alexandra Fusser

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