KHD-Zug bestand Feuertaufe
Nach der Unwetter-Katastrophe im Sellraintal war es natürlich auch für die Feuerwehren des Bezirkes Kitzbühel Ehrensache den Betroffenen zu helfen. Hauptaufgabe des Katastrophenhilfszuges war die Unterstützung bei den Aufräumarbeiten in der Volksschule sowie beim Musikpavillon.
Sellrain | Die Unwetterkatastrophe und die damit einhergehenden schweren Schäden im Sellraintal ließen auch die Mitglieder der Feuerwehren im Bezirk Kitzbühel nicht unberührt. Am vergangenen Mittwoch fuhren daher 71 Feuerwehrmänner mit 15 Fahrzeugen im Konvoi in das kleine Tal im Tiroler Oberland und unterstützten die örtlichen Einsatzkräfte bei den Aufräumarbeiten. „Ich bin bereits einen Tag vorher ins Sellrain gefahren und habe mir dort ein Bild von der Lage gemacht“, schildert Bezirksfeuerwehrinspektor Hubert Ritter, der von katastrophalen Zuständen spricht.
Nach der Alarmierung durch den Landesfeuerwehrverband machte sich dann auch die Mannschaft auf ins Unwettergebiet. „Wir haben erst vor Kurzem den Katastrophenhilfszug (KHD-Zug) sozusagen wieder begründet.“
Realität holte FF ein
Es gab zwar einen, der bestand die letzten Jahre allerdings quasi nur auf dem Papier“, sagt Ritter. Jetzt gäbe es eine schlagkräftige Gruppe, bestehend aus Florianijüngern aus dem ganzen Bezirk, die auf Waldbrand-, Hochwasser bzw. Muren sowie Schneeeinsätze spezialisiert sind. „Eigentlich wollten wir hier ja noch eine große Übung machen, mit dem Einsatz im Sellrain hat uns jedoch die Realität eingeholt“, erklärt der Feuerwehrinspektor. Die Hilfe im Unwettergebiet war daher die Feuertaufe, die der KHD-Zug mit Bravour bestanden hat.
Schwierige Bedingungen
„Es herrschten schwierige Bedingungen, zumal ein Teil der Straßen gesperrt war und wir mit den 15 doch großen Fahrzeugen nur über kleine Sträßchen den Einsatzort erreichen konnten.“ Hauptaufgabe der Kitzbüheler war die Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte mit Pumpen, Schmutzsauger, Schaufeln und ähnlichen Geräten. Vor allem in der Volksschule sowie im Musikpavillon war die Hilfe der Kitzbüheler gefragt. „Wir haben gesehen, dass wir mit unseren Geräten an die Grenzen stoßen. Im Unterschied zum Hochwasser in Kössen mussten wir hier unter erschwerten Bedingungen arbeiten, da es hier nicht nur galt, Wasser auszupumpen, sondern wir hatten es auch mit schwerem Erdreich und vor allem mit vielen Steinen zu tun“, erklärt Hubert Ritter.
Um immer einen Überblick über die Mannschaft zu haben, wurde eine Lagerführung im örtlichen Feuerwehrhaus eingerichtet. Der Einsatz der Kitzbüheler war zwar nach einem Tag beendet, „es haben sich aber inzwischen schon einige Feuerwehrmänner angeboten, die noch einmal im Sellrain helfen wollen, daher werde ich noch einmal unsere Hilfe anbieten“, so Ritter. Margret Klausner