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Kitzbüheler Anzeiger

Kassenärzte: begehrt, aber rar

Zum Bericht im Anzeiger " Wenig Interesse für den niedergelassenen Bereich: Keine Bewerber für zwei freie Stellen im Bezirk"

Überfüllte Wartezimmer in den Ordinationen von Kassenvertragsärzten gehören zum gewohnten Bild. Während die Einwohnerzahl steigt, ist die Zahl der Vertragsärzte rückläufig, das haben auch die Statistiker der österreichischen Ärztekammer festgestellt, der Standard berichtete am 6. Februar 2012.

Die Frage nach dem „Warum“ beschäftigt wohl jeden Patienten, der sich keine private medizinische Versorgung leisten kann oder will bzw. dem auch der Selbstbehalt bei Konsultierung eines Wahlarztes finanziell nicht oder nur schwer möglich ist.

Dass eine niedergelassene Praxis für einen Mediziner bei steigender Bürokratie und schlechterer Vergütung nicht mehr attraktiv genug ist und deshalb frei gewordene Kassenstellen nur mühsam nachbesetzbar sind, hat sich in der öffentlichen Meinung noch nicht genügend manifestiert. Ebenso die Tatsache, dass es zu wenige Ärzte gibt. Vielmehr herrscht die offenbar falsche Meinung vor, dass die Kassenstellen seitens der öffentlichen Hand eingespart werden sollen. Das aber weist die Tiroler Ärztekammer zurück.

Die von der Kammer geforderten neuen Kassenstellen für einen Chirurgen in St. Johann und einen Facharzt für Psychiatrie in Kitzbühel werden  angesichts dieser Tatsachen wohl vorerst ein Zukunftstraum bleiben.

Das Paradoxe an der aktuellen Diskussion ist ohnehin, dass es dem Patienten egal ist, wie viel ein Arzt an ihm verdient –  so lange er die benötigte medizinische Betreuung erhält.  Alexandra Fusser

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