Der Kampf um die Führung
Der Bezirksparteivorstand mag vielleicht das kleinste Gremium bei der Volkspartei sein, jedoch spiegelt sich im Kampf um den Vorsitz in diesem Gremium die Wichtigkeit dessen wider.
Höchstwahrscheinlich werden sich mit Ernst Huber, Josef Edenhauser und vermutlich Siegfried Egger drei Kandidaten der Wahl für den Bezirksobmann stellen. Während die Beweggründe doch sehr unterschiedlich sind, ist man sich in einem Punkt einig: Einigkeit zu zeigen und auf keinem Fall der Partei zu schaden.
Wobei es mit der Einigkeit schon so eine Sache ist. Mit der Nominierung von Ernst Huber als Wahlvorschlag des Parteivorstandes sind die beiden Landtagsabgeordneten nicht wirklich einverstanden. Es wird immer wieder betont, wie wichtig die Verbindung zum Landtagsclub und Landesparteivorstand ist. Vergessen wird dabei aber, dass seit dem letzten Landesparteitag im Frühjahr dieses Jahres andere Statuten gelten.
Nun ist der Bezirksobmann ebenfalls Teil dieser Gremien. Mit Huber als Bezirksobmann wäre der Bezirk somit gleich mit vier Personen hier vertreten und somit eine zusätzliche Stärkung für den Bezirk. Im Rennen um die Führungsposition wird dies aber vergessen und vielleicht sogar mit Absicht verschwiegen, um bei den Delegierten beim Bezirksparteitag zu punkten.
Mit der fehlenden Akzeptanz für den Entscheid des Vorstandes verliert die Bezirks-VP auf jeden Fall an Glaubwürdigkeit und lässt die oftmals laut beschworene Einigkeit missen. Worte und Verhalten sprechen hier wohl verschiedene Sprachen.
Elisabeth M. Pöll
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