18. August 2008
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Kammerumbau spaltet Wirtschaft
Die Pläne sind nicht neu: Seit Jahren gibt es Gespräche zwischen Vertretern der Stadtgemeinde, des Tourismusverbands und der Wirtschaftskammer für die Errichtung eines gemeinsamen Veranstaltungszentrums samt Tiefgarage am Areal der Wirtschaftskammer. Vorrangiges Ziel: die Schaffung eines multifunktionalen Stadtsaals, der für Kongresse genützt werden kann, sowie öffentliche Parkmöglichkeiten.
Forderung: Tiefgarage mit 250 Stellplätzen
Im Juni machte allerdings der Tiroler Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Bodenseer den Kitzbüheler Plänen einen gehörigen Strich durch die Rechnung: Die Wirtschaftskammer wolle Herr im eigenen Haus bleiben, eigene Umbaupläne realisieren und lehne deshalb die Beteiligung von Stadtgemeinde und Tourismusverband ab, hieß es in einem Schreiben. Zuvor war Bodenseer bei Grundverkaufsverhandlungen in der Gamsstadt gescheitert: Mit seinen geforderten 3.000 Euro pro Quadratmeter für das Areal der Wirtschaftskammer stieß er bei Stadtgemeinde und Tourismusverband auf taube Ohren .
Bodenseers isolierte Umbaupläne sind für Harald Kunstowny, Obmann des Kitzbüheler Wirtschaftsbundes, ein untragbarer Zustand: Der Kammer-Umbau ohne Beteiligung von Stadt und TVB schade der Kitzbüheler Wirtschaft, ließ er den Bezirksobmann der Kitzbüheler Wirtschaftskammer, Klaus Lackner, in einem Schreiben wissen. Weitere Konsequenz war eine Unterschriftenaktion, die Kunstowny gemeinsam mit der Arbeitsgruppe „Zukunft für Kitzbühel“ innerhalb der ortsansässigen Wirtschaftstreibenden initiierte.
100 Unterschriften gesammelt
„Mehr als 100 Kitzbüheler Unternehmer haben bereits unterschrieben“, sagt Kunstowny. Die Forderung: ein gemeinsames Vorgehen für ein zukunftsweisendes Projekt auf dem Wirtschaftskammer-Areal, dem Aquarena-Stadtpark und dem Klosterfeldparkplatz. „Die Kitzbüheler Wirtschaft braucht eine Tiefgarage mit mindestens 250 Stellplätzen“, sagt Kunstowny. Er will, dass die Wirtschaftskammer die Interessen der Unternehmer vertritt: „Schließlich finanzieren wir mit unseren Beiträgen die Kammer.“
„Wir sind gesprächsbereit“, weist Kammer-Obmann Klaus Lackner Kunstownys Vorwürfe entschieden zurück. Bei früheren Verhandlungen mit Stadtgemeinde und TVB sei man nicht zusammengekommen, gibt Lackner zu. Dennoch sei in Kitzbühel ein starkes öffentliches Interesse für ein gemeinsames Projekt – also Veranstaltungssaal und Tiefgarage – vorhanden.
Innerhalb des Gebäudes sollen die Büros ins Parterre und die Schulungsräume ins Obergeschoß übersiedeln.
Klaus Lackner ist gesprächsbereit
„Wir beginnen erst im Herbst mit der Rohplanung des Projekts und können Wünsche berücksichtigen“, sagt Lackner. „Hinsichtlich des Umbaues ist also noch alles offen.“
Kunstownys Vorgangsweise ist dem Kammer-Obmann unverständlich. „Harald Kunstowny verhält sich undiplomatisch“, sagt er im Gespräch mit dem KITZBÜHELER ANZEIGER. Die Unterschriftenaktion brauche es nicht und sei vielmehr als isolierte Aktion Kunstownys zu sehen.
Kein Geld von der Stadtgemeinde
Stadtchef Klaus Winkler begrüßt im Übrigen die Modernisierungs- und Vergrößerungspläne für den Veranstaltungssaal in der Wirtschaftskammer sowie dessen öffentliche Nutzung. Die Pläne für die Tiefgarage sollen schon jetzt für eine Erweiterung angelegt werden, wünscht sich der Stadtchef. Eine finanzielle Beteiligung schließt Winkler allerdings aus. Alexandra Fusser
Forderung: Tiefgarage mit 250 Stellplätzen
Im Juni machte allerdings der Tiroler Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Bodenseer den Kitzbüheler Plänen einen gehörigen Strich durch die Rechnung: Die Wirtschaftskammer wolle Herr im eigenen Haus bleiben, eigene Umbaupläne realisieren und lehne deshalb die Beteiligung von Stadtgemeinde und Tourismusverband ab, hieß es in einem Schreiben. Zuvor war Bodenseer bei Grundverkaufsverhandlungen in der Gamsstadt gescheitert: Mit seinen geforderten 3.000 Euro pro Quadratmeter für das Areal der Wirtschaftskammer stieß er bei Stadtgemeinde und Tourismusverband auf taube Ohren .
Bodenseers isolierte Umbaupläne sind für Harald Kunstowny, Obmann des Kitzbüheler Wirtschaftsbundes, ein untragbarer Zustand: Der Kammer-Umbau ohne Beteiligung von Stadt und TVB schade der Kitzbüheler Wirtschaft, ließ er den Bezirksobmann der Kitzbüheler Wirtschaftskammer, Klaus Lackner, in einem Schreiben wissen. Weitere Konsequenz war eine Unterschriftenaktion, die Kunstowny gemeinsam mit der Arbeitsgruppe „Zukunft für Kitzbühel“ innerhalb der ortsansässigen Wirtschaftstreibenden initiierte.
100 Unterschriften gesammelt
„Mehr als 100 Kitzbüheler Unternehmer haben bereits unterschrieben“, sagt Kunstowny. Die Forderung: ein gemeinsames Vorgehen für ein zukunftsweisendes Projekt auf dem Wirtschaftskammer-Areal, dem Aquarena-Stadtpark und dem Klosterfeldparkplatz. „Die Kitzbüheler Wirtschaft braucht eine Tiefgarage mit mindestens 250 Stellplätzen“, sagt Kunstowny. Er will, dass die Wirtschaftskammer die Interessen der Unternehmer vertritt: „Schließlich finanzieren wir mit unseren Beiträgen die Kammer.“
„Wir sind gesprächsbereit“, weist Kammer-Obmann Klaus Lackner Kunstownys Vorwürfe entschieden zurück. Bei früheren Verhandlungen mit Stadtgemeinde und TVB sei man nicht zusammengekommen, gibt Lackner zu. Dennoch sei in Kitzbühel ein starkes öffentliches Interesse für ein gemeinsames Projekt – also Veranstaltungssaal und Tiefgarage – vorhanden.
Innerhalb des Gebäudes sollen die Büros ins Parterre und die Schulungsräume ins Obergeschoß übersiedeln.
Klaus Lackner ist gesprächsbereit
„Wir beginnen erst im Herbst mit der Rohplanung des Projekts und können Wünsche berücksichtigen“, sagt Lackner. „Hinsichtlich des Umbaues ist also noch alles offen.“
Kunstownys Vorgangsweise ist dem Kammer-Obmann unverständlich. „Harald Kunstowny verhält sich undiplomatisch“, sagt er im Gespräch mit dem KITZBÜHELER ANZEIGER. Die Unterschriftenaktion brauche es nicht und sei vielmehr als isolierte Aktion Kunstownys zu sehen.
Kein Geld von der Stadtgemeinde
Stadtchef Klaus Winkler begrüßt im Übrigen die Modernisierungs- und Vergrößerungspläne für den Veranstaltungssaal in der Wirtschaftskammer sowie dessen öffentliche Nutzung. Die Pläne für die Tiefgarage sollen schon jetzt für eine Erweiterung angelegt werden, wünscht sich der Stadtchef. Eine finanzielle Beteiligung schließt Winkler allerdings aus. Alexandra Fusser