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Kitzbüheler Anzeiger
Julian WImmer

Julian Wimmer feiert in Seoul WM-Premiere

Für Boulder-Ass Julian Wimmer startet dieser Tage das wohl wichtigste sportliche Ereignis seiner noch jungen Profi-Karriere. Vom 21. bis 28. September kämpfen in Seoul die weltbesten Kletterer in den Disziplinen Bouldern, Lead, Speed und Paraclimbing um eine der begehrten WM-Medaillen – mittendrin der 20-jährige St. Johanner, der sich in seiner ersten kompletten Weltcupsaison gleich für das Großereignis qualifizieren konnte. Dreimal stand er heuer im Weltcup bereits im Semifinale und schaffte mit Rang elf sein bisher bestes Karriereergebnis.

Der Formaufbau für die WM stimmt
Im Sommer war nun alles auf die WM-Vorbereitung ausgelegt. „Als Heeressportler habe ich das Glück, dass ich mich zu 100 Prozent auf das Training konzentrieren und in Innsbruck mit den besten Kletterern der Welt trainieren kann“, schwärmt Wimmer. Neben Routinier Jakob Schubert, mit dem sich Julian viel austauscht, sind fast alle Profis von Japan bis in die USA regelmäßig zu Trainingszwecken in Tirol zu Gast.

Die Form für die Weltmeisterschaften stimmt – davon ist der St. Johanner überzeugt. „Vor allem im physischen Bereich habe ich heuer noch einmal zulegen können. Was mir noch fehlt, ist natürlich die Erfahrung und die nötige Maximalkraft, um auch dynamische Züge gut meistern zu können“, verrät er. Zu seinen Stärken zählen daher vor allem Platten und technische Boulder, bei denen es weniger auf Kraft, sondern mehr auf Koordination ankommt.


Am Mittwoch, im Flieger nach Seoul, war Julian Wimmer die Nervosität schon etwas anzumerken. „Mit den Erfolgen der Saison sind natürlich auch meine Erwartungen gestiegen. Vor den Bewerben bin ich deshalb schon etwas nervös, aber mit jedem Wettkampf wird es besser“, ist er zuversichtlich. Das Ziel für die WM ist klar definiert: „Ich habe im Weltcup heuer bereits bewiesen, dass ich mit den Besten mithalten kann. Ein Platz im Semifinale sollte drin sein.“

Generationenwechsel im Klettersport
Die Kraft beim Bouldern ist die eine Sache, die richtige Lösung zu finden, eine andere. „Es sind nur vier Minuten Zeit, um die Route zu lesen. Wer zu viele Versuche braucht, vergeudet nicht nur Punkte, sondern auch viel Kraft. Das kann sich am Ende dann bitter rächen“, weiß er aus Erfahrung.
Auch wenn Julian Wimmer mit 20 Jahren noch zu den jungen Kletterern gehört, hat er sich seinen Platz im österreichischen Team bereits erarbeitet. Aktuell ist gerade ein Generationenwechsel im Gang. Die erfolgreichen WM- und Olympiateilnehmer der letzten Jahre stehen am Ende ihrer Karriere.
Da sind natürlich auch die Sommerspiele 2028 in Los Angeles ein Thema. Erstmals werden dann nämlich auch im Bouldern Olympiamedaillen vergeben. „Das ist natürlich ein großes Ziel. Die Qualifikation wird allerdings nicht einfach werden“, weiß der 20-Jährige. Aktuell ist geplant, dass sich lediglich acht Athleten – darunter jeweils die Besten eines jeden Kontinents – für die Olympiaentscheidung qualifizieren.

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