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Kitzbüheler Anzeiger

Jugendliche machen Kino

Die interne Arbeitsgruppe des St. Johanner Jugendzentrums existiert seit dem Frühjahr 2007. Unter der Leitung von Jugendarbeiterin Gudrun Krepper trifft man sich außerhalb der Öffnungszeiten am Sonntag und realisiert gemeinschaftliche Projekte. Da auch Kinogehen zum fixen Programm gehört, wurde die Idee für eine Zusammenarbeit mit dem St. Johanner Cineasten-Kino Monoplexx geboren, wo man auf offene Ohren stieß.

Alles “drumherum” organisieren

“Wir wollten, dass die Jugendlichen selber die Filme auswählen, die sie sehen möchten und auch einmal erfahren, was an Kulturarbeit dahintersteckt”, erklärt Krepper. So wurde vom der Sponsorensuche bis zu Pressetext und Flyer-Gestaltung alles von den insgesamt sieben Freiwilligen zwischen 15 und 17 Jahren übernommen. Sie haben auch schon bei Kinovorführungen in der Alten Gerberei an der Kassa oder der Bar mitgeholfen. „Unser Kinoteam war begeistert von der Filmauswahl und der tollen Arbeit, welche die Jugendlichen hier geleistet haben”, meint MuKu-Obmann Hans Oberlechner. “Das ist keine punktuelle Einmalveranstaltung, sondern eine längerfristige Kooperation, wo junge Menschen Verantwortung übernehmen”.

Spaß und Ehre


Die Rede ist von Christina Moser, Sabine Feiersinger, Josef Prantner, Clemens Steger, Johannes Gebeshuber, Raphael Worschitz und David Spögler, für die dieses Engagement nur ideologische Hintergründe hat. “Wir wollten, dass die Erwachsenen sehen, dass wir auch etwas zustande bringen und gegen das schlechte Image des Jugendzentrums ankämpfen. Wir tun es aber auch, weil es Spaß macht, wir Anerkennung bekommen und damit hoffentlich andere Jugendliche ansprechen”, erklären sie.
„Sie sollen sehen, dass sie mit einer sinnvollen kreativen Beschäftigung auch öffentliche Akzeptanz erfahren”, ergänzt Gudrun Krepper. Als künftige Wunschvision steht sogar ein mögliches Jugendfilmfestival im Raum.

Jugendliche Schicksale

Im April (3., 10., 17.) werden nun jeweils um 20 Uhr in der Gerberei die drei ausgewählten Filme präsentiert: “Prinzessinnenball” ist eine freche Berliner Dokumentation über drei junge Mädchen an der Schwelle zum Erwachsenenleben; der südafrikanische Film “Tsotsi” zeigt das Schicksal eines jugendlichen Ganganführers und Vaters wider Willen. Er wird in Englisch mit deutschen Untertiteln gezeigt, ebenso wie “Paranoid Park” ein Thriller rund um einen illegalen Skateropark in Portland.

Die Filme wurden sorgfältig ausgesucht, auch im Hinblick darauf, was im Bezirk in regulären Kinos nicht läuft. 2.500 Flyer wurden an den Schulen verteilt und es gibt auch einen ermäßigten Preis für Jugendliche. Im Vorspann werden die Kurzfilme “Nix los in St. Johann” präsentiert, die vor zwei Jahren von Jugendlichen in St. Johann gedreht wurden. “Wir wollen der Jugend die Freiräume zur Verfügung stellen, wo sie die eigene Kraetivität wirken lassen können”, so Oberlechner.      sura

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