badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus
Kitzbüheler Anzeiger

Jochbergs Leinenzwang-Verordnung wird derzeit vom Land geprüft

Jochberg | Die Jochberger Jägerschaft ist empört: Am Oberhausenweg wurde ein Reh von einem frei laufenden Hund regelrecht zerfleischt.

Am Oberhausenweg in Jochberg ist offenbar ein wildernder Hund unterwegs: Erst vor wenigen Tagen wurde dort im Bereich der Wildfütterung ein Reh aufgefunden, das von einem Hund angefallen und zu Tode gebissen wurde, das bestätigt die Jochberger Polizei auf Anfrage des Kitzbüheler Anzeigers.

Verhaltensauffälliger Hund in Verdacht

Die Jägerschaft hat nun einen wildernden Hund in Verdacht, der schon früher verhaltens-
auffällig geworden sein soll. Auch ein Foto soll existieren, das den Hund im Bereich der Wildfütterung zeigt. „Der Hund wird jetzt dem Amts-
tierarzt zur Begutachtung vorgeführt“, erläutert Bürgermeister Heinz Leitner. Ob es sich bei jenem Vierbeiner tatsächlich um den wildernden Hund handelt, ist allerdings noch nicht klar. Der Hundehalter wurde angezeigt.

Wie bereits berichtet, ist das Wild gerade heuer im Bereich der Fütterungen ein leichtes Opfer für freilaufende Hunde, die sich mit ihren breiten Pfoten auf dem Schnee gut fortbewegen können. In der Jochberger Nachbargemeinde Aurach wurden bekanntlich fünf tote Rehe in den Tourengebieten Wildalm- und Kelchalmgraben aufgefunden. Angeblich sollen sie von den Hunden der Tourengeher angefallen worden sein.

Jochbergs Bürgermeister Heinz Leitner ist ein Befürworter des Leinenzwangs. Aufgrund des aktuellen Falls sieht er sich bestätigt. Er verweist noch einmal auf den Beschluss im Gemeinderat vor wenigen Wochen, wonach Hunde in ausgewiesenen Zonen des Gemeindegebiets künftig an die Leine genommen werden müssen. Jetzt ist das Land am Zug, das die Verordnung noch einer eingehenden Prüfung unterzieht. „Der Leinenzwang wird im Sommer in Kraft treten“, hofft Leitner.

Wie berichtet, haben sich die Mandatare vor dem Beschluss über den Leinenzwang in einem Spannnungsfeld befunden: Auf der einen Seite die protestierenden, wütenden Hundehalter, auf der anderen Seite die aufgebrachten Anrainer. „Uns sind 1.000 zufriedene Jochberger lieber, als 100 unzufriedene“, bringt Leitner das Übereinkommen auf den Punkt. Alexandra Fusser

Suche