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Kitzbüheler Anzeiger

Jochberger drängen auf Lift

Die Realisierung der geplanten Gondelbahn in Jochberg ist offenbar noch nicht fix. „Wir arbeiten intensiv an dem Projekt“, heißt es indes seitens der Bergbahn AG.

Jochberg | Mit dem aus den Siebzigerjahren stammenden Zweiersessellift Wagstätt und dem anschließenden Schlepper auf die Wurzhöhe ist der Einstieg ins Jochberger Skigebiet veraltet und für Gäste wenig attraktiv. Geht es nach den Touristikern und der Gemeindeführung, müssten die beiden Aufstiegshilfen daher schon längst durch eine neue Bahn ersetzt worden sein. Zumal die Gemeinde jährlich einen so genannten Gesellschafterbeitrag über 40.000 Euro entrichtet, wie Dorfchef Heinz Leitner gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger bestätigt.

Auch der Tourismusverband hat jährlich einen Beitrag über 25.000 Euro geleistet, bis den Touristikern im Vorjahr der Kragen platzte, der Bergbahn AG den Vertrag aufkündigte und in weiterer Folge die Zahlungen einstellte. „Wir haben damals gehofft, dass wenigstens das neu errichtete Luxushotel einen Anreiz für den Bau des neuen Lifts darstellt. Bis heute ist aber nichts passiert“, erläutert Ortsobfrau Liesi Klotz auf Anfrage.

Touristiker stellten 2011 die Zahlungen ein

Die Jochberger Gemeindeführung hat sich inzwischen darauf geeinigt, dass sie bei einem Liftneubau 100.000 Euro in den Parkplatz investieren will. „Wir werden ihn  bewirtschaften, asphaltieren und neu gestalten“, schildert Leitner. „Damit können dort im Sommer auch keine Lkw mehr abgestellt werden.“

Doch der Dorfchef hat seitens der Bergbahn AG noch keine fixe Zusage für den Liftbau. Leitner: „Es gibt noch keinen Beschluss, nur eine mündliche Zusage.“

„Wir arbeiten intensiv an dem Projekt“, stellt Bergbahn-Vorstand Josef Burger indessen klar. Geplant ist eine 10er-Einseil-Umlaufbahn, die von der Talstation direkt auf die Wurzhöhe führen soll. Mit einer Investitionssumme von rund 15 Millionen Euro, Beschneiung inklusive, stelle die neue Gondelbahn eines der größten Projekte der Bergbahn AG dar, schildert Burger. Gebaut werden könne allerdings frühestens 2013/14, sagt Burger. Die Entscheidung über die Realisierung liege beim Aufsichtsrat.

Ist Kitzbühel Tourismus nun aufgefordert, sich an der Finanzierung zu beteiligen? „Kein Kommentar“, heißt es dazu vom Bergbahnchef.
Alexandra Fusser

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