„Jetzt geht’s endlich los“
„Jetz geht´s endlich los“, war Tina Kindlhofer vor dem Start beim Cross Country Mountainbike Rennen in Haiming (Ötztal) letzten Sonntag erleichtert und voller Vorfreude.
Kirchberg | Mit neuem Trainer und neuem Team ging es für die 22-jährige Mountainbike Hoffnung, Tina Kindlhofer, mit dem ersten Rennen am vergangenen Sonntag in Haiming in der neuen Saison so richtig los. Wir vom Kitzbüheler Anzeiger haben uns mit der 22-jährigen Kirchbergerin getroffen und uns mit ihr über die bevorstehende Saison und über ihre bisherige Karriere unterhalten.
Anzeiger: Tina, wie bist du denn überhaupt zum Mountainbiken gekommen? Wie hat das bei dir alles angefangen?
Kindlhofer: Ich muss ganz ehrlich zugeben, ich war als Kind total unsportlich. (lacht) Wollte aber dann ein neues Fahrrad und meine Eltern haben zu mir gesagt, wenn ich ein neues Mountainbike bekomme, muss ich einmal in der Woche zum Mountainbike Kindertraining in Kirchberg gehen. Ja, und das hat mir dann eigentlich von Anfang an voll getaugt und somit bin ich dann sozusagen zu meinem Glück gezwungen worden.
Anzeiger: Wenn wir jetzt so auf deine bisherige Karriere zurückblicken, was waren denn bisher deine größten Erfolge?
Kindlhofer: Richtig stolz bin ich auf den österreichischen Juniorenstaatsmeistertitel im Jahr 2012 und auch auf den Vizestaatsmeistertitel im Eliminator Sprint 2013 (vergleichbar mit Skicross). International war bei einem Weltcup Rennen ein elfter Platz in Val di Sole (Italien) meine beste Platzierung.
Anzeiger: Wie kann man sich denn so eine Wintervorbereitung bei einem Mountainbiker vorstellen?
Kindlhofer: Im Winter war ich drei Wochen in Livigno (Italien) zum Höhentraining. Und dort hab ich viel Alternativtraining gemacht, sprich Skitouren gehen, viel Langlaufen und natürlich müssen auch zwischendurch immer wieder ein paar Einheiten auf dem Ergometer eingelegt werden, damit ich das Radfahren über den Winter nicht völlig verlerne. (lacht) Zuhause bin ich viel Laufen gegangen und auch ein bisschen Krafttraining im Fitness Center habe ich gemacht.
Anzeiger: Für dich hat sich jetzt im Vergleich zur vorherigen Saison einiges geändert?
Kindlhofer: Ja genau. Ich hab jetzt mit dem Jenewein Seppi einen neuen Trainer, mit dem die Zusammenarbeit wirklich super ist. Wir telefonieren jeden Tag, besprechen die einzelnen Trainingseinheiten gemeinsam durch und im Vergleich zu meinem vorherigen Trainer ist die Beziehung einfach viel persönlicher. Ich hab auch dieses Jahr das Glück gehabt, dass ich in einem neuen Team fahren kann. In der kommenden Saison werde ich für das deutsche Team „Superior Mio Wildschönau XC Team“ fahren. Für mich ist das natürlich wieder ein toller Schritt nach vorne und ich freue mich jetzt schon wirklich auf die neue Saison.
Anzeiger: Was sind jetzt deine Ziele für die kommende Saison?
Kindlhofer: Ein großes Ziel ist wieder ein Podestplatz bei den österreichischen Meisterschaften. Im Weltcup möchte ich mich in der Gesamtwertung unter den Top 20 etablieren und mein Heimrennen, der KitzAlpBike in Kirchberg, ist natürlich auch jedes Jahr ein besonderes Highlight für mich.
Das Gespräch führte Markus Ehrensperger.
Bild: Mit einem neuen Team und einem neuen Trainer startete Tina Kindlhofer in die Saison. Fotos: Dave Knörnschild