Es ist wieder Schäferstunde
Kitzbühel | Es hat keinen Sinn es länger zu verschweigen: Diesmal erwischt‘s auch ein paar Gartenzwerge. So viel zur ungetrübten ländlichen Idylle, die sich Major Johannes Schäfer ausgesucht hat, um zur Ruhe zu kommen. Wo der findige Kriminaler auftaucht, da folgt ihm das Desaster auf dem Fuß. Und so ist er bald mit dem gewaltsamen Tod eines jungen Mädchens konfrontiert. Gleichzeitig taucht ein Filmteam im Ort auf und bringt ordentlich Wirbel in die Kleingartenlandschaft. Das lockt den Dorf-Kieberer schließlich wieder aus der selbstgewählten Isolation hervor – Schäfer muss wieder ran!
Georg Haderer beschreitet auch im neuesten Buch seinen Erfolgsweg: Beschaulich fängt es an, ebenso beschaulich wie Schäfers neues Leben am Dorf. In dieser Zeit gewährt der Autor seinen Lesern ein gerüttelt Maß an Wortspielereien und versteckten Pointen. Auch darf man sich gerne über die vielen „sprechenden“ Namen amüsieren, die sich in dem Dorf versammelt haben.
Gegen Ende bleibt dem Leser dann allerdings wenig Zeit für allgemeine Betrachtungen: Das grande Finale gestaltet sich so nervenzerreißend wie auch schon bei den Vorgängern. Bleibt zu entscheiden, ob man vor Spannung lieber Nägel beißt, oder die Seiten frisst. Jeder nach seinem Geschmack. Elisabeth Galehr