19. November 2008
aktualisiert: 11.04.12, 09:41 Uhr
Der Ironman aus Kitzbühe
Das Ziel eines jeden Tennisspielers lautet Wimbledon, eines Golfers St. Andrew, eines Skirennfahrers Kitzbühel. Für die Triathleten hingegen gilt nur eines: Hawaii. Aus welchen Gründen auch immer gilt die inoffizielle Weltmeisterschaft Ironman als das Nonplusultra. Der Weg dorthin ist jedoch von Schweiß geprägt: Denn der Trainingsaufwand für die insgesamt 140,6 Meilen (anders ausgedrückt 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad fahren und 42,195 Kilometer Laufen) grenzt schon an das Unmenschliche. Dazu kommt die Qualifikation. Denn zugelassen werden nur die Besten der Besten.
Erst sehr spät auf den Triathlon gestoßen
Dazu zählt auch der Kitzbüheler Thomas Priglinger. Der 38 Jahre alte Sohn von Ex-Tennispräsident Gerhard und der erst kürzlich verstorbenen VP-Seniorenreferentin Cornelia Priglinger legte den Grundstein schon in der Kindheit. „Gelaufen bin ich immer schon gerne“, erzählt er. „Ich habe schon mit zehn Jahren damit begonnen. Irgendwann habe ich mit dem Mountainbiken angefangen.“ Während seiner Studienzeit in Wien wechselte er auf das Straßen-Rennrad. Siege bei B- und C-Rennen sowie der 23. Platz bei der österreichischen Zeitfahrmeisterschaft stehen auf der Erfolgsliste. „Das Rennfahren musste ich aus zeitlichen Gründen aufgeben.“
Die Liebe zum Sport blieb. „Ich bin dann auf den Triathlon gekommen.“ Schon zu Beginn hat er sich ein Ziel gesetzt: „Der Ironman war von Beginn an immer ein Thema.“
Doch ohne Fleiß kein Preis: „Ich arbeite in Wien. Ich fahre drei- bis viermal in der Woche um halb sieben Uhr nach Korneuburg zu einem mehr als einstündigen Schwimmtraining.“ Danach geht es von 9 bis 18 Uhr ins Büro. Anschließend folgen entweder 15 bis 20 Kilometer Laufen oder um die 100 Kilometer Rad fahren.
Sechs Stunden dauert das Lauftraining
Steht am Wochenende kein Wettkampf auf dem Programm, wird das Training verschärft: Dann geht es teilweise über die Wettkampfdistanzen. Anders ausgedrückt: Sechs Stunden Rad fahren oder gut eine Stunde laufen. Oftmals werden die Einheiten kombiniert. Samstag, Sonntag gehen fürs Training insgesamt 12 bis 14 Stunden auf.
Gezielt auf den Ironman hingearbeitet hat der Magister der Wirtschaftswissenschaften seit zwei Jahren. „Bei meinem ersten Quali-Triathlon in Nizza bin ich fürchterlich eingegangen, weil ich zu wenig gegessen habe“, erzählt er. Im Herbst 2007 schaffte er das Limit mit einem 28. Platz in Visconsin (USA).
Beinbruch brachte Training durcheinander
Das Vorjahr endete mit einen herben Rückschlag. Beim Lauftraining erlitt er einen Ermüdungsbruch des Mittelfußes. „Ich konnte vier Monate lang nicht richtig auftreten.“ Auf die Wettkampfbühne kehrte er im Mai bei einer halben Ironman-Distanz in St. Pölten zurück. Danach folgte im Juli als großer Test der Ironman in Klagenfurt. Seine Zeit: 9 Stunden, vier Minuten. „Ich wurde unter 2500 Teilnehmern 44., in meiner Altersklasse Sechster.“ So gestärkt ging es im Oktober nach Hawaii. Mit am Start nicht nur die herausragendsten Amateure, sondern auch die weltbesten Profis. „Ein Wechsel zu den Profis kommt für mich nicht in Frage“, sagt Priglinger, der bei dem Wettunternehmen „bwin“ in der Computerabteilung für Forschung und Entwicklung zuständig ist.
Da denkt der verheiratete Kitzbüheler schon eher über die Familienplanung nach. Denn mit dem Start auf Hawaii ist ihm das sportliche Ziel Nummer eins abhanden gekommen.
Alexander Rußegger
Erst sehr spät auf den Triathlon gestoßen
Dazu zählt auch der Kitzbüheler Thomas Priglinger. Der 38 Jahre alte Sohn von Ex-Tennispräsident Gerhard und der erst kürzlich verstorbenen VP-Seniorenreferentin Cornelia Priglinger legte den Grundstein schon in der Kindheit. „Gelaufen bin ich immer schon gerne“, erzählt er. „Ich habe schon mit zehn Jahren damit begonnen. Irgendwann habe ich mit dem Mountainbiken angefangen.“ Während seiner Studienzeit in Wien wechselte er auf das Straßen-Rennrad. Siege bei B- und C-Rennen sowie der 23. Platz bei der österreichischen Zeitfahrmeisterschaft stehen auf der Erfolgsliste. „Das Rennfahren musste ich aus zeitlichen Gründen aufgeben.“
Die Liebe zum Sport blieb. „Ich bin dann auf den Triathlon gekommen.“ Schon zu Beginn hat er sich ein Ziel gesetzt: „Der Ironman war von Beginn an immer ein Thema.“
Doch ohne Fleiß kein Preis: „Ich arbeite in Wien. Ich fahre drei- bis viermal in der Woche um halb sieben Uhr nach Korneuburg zu einem mehr als einstündigen Schwimmtraining.“ Danach geht es von 9 bis 18 Uhr ins Büro. Anschließend folgen entweder 15 bis 20 Kilometer Laufen oder um die 100 Kilometer Rad fahren.
Sechs Stunden dauert das Lauftraining
Steht am Wochenende kein Wettkampf auf dem Programm, wird das Training verschärft: Dann geht es teilweise über die Wettkampfdistanzen. Anders ausgedrückt: Sechs Stunden Rad fahren oder gut eine Stunde laufen. Oftmals werden die Einheiten kombiniert. Samstag, Sonntag gehen fürs Training insgesamt 12 bis 14 Stunden auf.
Gezielt auf den Ironman hingearbeitet hat der Magister der Wirtschaftswissenschaften seit zwei Jahren. „Bei meinem ersten Quali-Triathlon in Nizza bin ich fürchterlich eingegangen, weil ich zu wenig gegessen habe“, erzählt er. Im Herbst 2007 schaffte er das Limit mit einem 28. Platz in Visconsin (USA).
Beinbruch brachte Training durcheinander
Das Vorjahr endete mit einen herben Rückschlag. Beim Lauftraining erlitt er einen Ermüdungsbruch des Mittelfußes. „Ich konnte vier Monate lang nicht richtig auftreten.“ Auf die Wettkampfbühne kehrte er im Mai bei einer halben Ironman-Distanz in St. Pölten zurück. Danach folgte im Juli als großer Test der Ironman in Klagenfurt. Seine Zeit: 9 Stunden, vier Minuten. „Ich wurde unter 2500 Teilnehmern 44., in meiner Altersklasse Sechster.“ So gestärkt ging es im Oktober nach Hawaii. Mit am Start nicht nur die herausragendsten Amateure, sondern auch die weltbesten Profis. „Ein Wechsel zu den Profis kommt für mich nicht in Frage“, sagt Priglinger, der bei dem Wettunternehmen „bwin“ in der Computerabteilung für Forschung und Entwicklung zuständig ist.
Da denkt der verheiratete Kitzbüheler schon eher über die Familienplanung nach. Denn mit dem Start auf Hawaii ist ihm das sportliche Ziel Nummer eins abhanden gekommen.
Alexander Rußegger