In der Tiroler Liga geht's wieder um Punkte

St. Johann, Kitzbühel | Ab sofort wird in der Tiroler Liga wieder um Punkte gespielt. Für die Bezirksvertreter beginnt die Saison mit Auswärtsmatches. Vom Papier her findet der FC Eurotours Kitzbühel die leichtere Aufgabe vor. Die Hahnenkammstädter gastieren bei Axams/Götzens, werden dabei erstmals von Trainer Gerhard Fluckinger betreut. Der SK St. Johann hingegen trifft in Kundl auf einen der Meisterschaftsfavoriten.

An Kundl hat Herbert Sevignani, Sektionsleiter, sportlicher Leiter und Trainer beim SK St. Johann in einer Person, denkbar schlechte Erinnerungen. Im Frühjahr ging man sang- und klanglos mit 0:5-Toren unter. „Von der Auslosung her waren wir sicher nicht vom Glück begünstigt, denn nach Kundl treffen wir mit Schwaz (A) und Kirchbichl (H) auf weitere Titelkandidaten, ehe es am Sonntag, 14. August, zum großen Bezirksderby in Kitzbühel gegen den FC Kitzbühel geht. Gut möglich, dass wir nach einigen Runden nicht allzu viele Punkte am Konto haben“, orakelt Sevignani

Die St. Johanner Vorbereitung lief zwei Wochen lang ohne den etatmäßigen Coach ab, der auf Familienurlaub in der Türkei war, während das Training von Obmann Wolfgang Wirl und Konditions-„Papst“ Karl Schwarzenbrunner geleitet wurde. „Ich habe nämlich nicht damit gerechnet, dass ich Trainer bleibe“. Mit diesen Worten begründet Sevignani seine Abwesenheit. Den großen Vorteil sieht er darin, dass die Mannschaft eingespielt ist, praktisch nicht verändert wurde. In der Abwehr feiert Routinier Reini Pletzenauer nach dem Karriereende von Bernhard Baumgartner ein Comeback. Mit 1. Klasse Ost-Bomber Klaus Brandstätter (Ellmau) hat St. Johann in der Offensive eine zusätzliche Alternative. Andreas Lovrec, letzte Saison fallweise neben der Fußball­akademie Tirol U18 in der Kampfmannschaft des SK St. Johann als Spieler im Einsatz, wechselt für eine Saison als Halbprofi zum deutschen Bundesliga-Aufsteiger Augsburg, wird da in der U19-Bundesliga-Elf zum Einsatz kommen. Max Gruber, der zweite St. Johanner Fußball-Akademie U18-Spieler, ist nach einem Schlüsselbeinbruch praktisch wieder fit, spielt aber in erster Linie bei der AKA Tirol.

Fluckinger Trainer in Kitzbühel

Beim FC Kitzbühel hat Neo-Trainer Gerhard Fluckinger, zuletzt Coach beim SV Moskito Westendorf bei einem 17 Mann-Kader (ohne Torhüter) die Qual der Wahl zum Meisterschaftsauftakt, weil alle Mann an Bord sind, kein Spieler verletzt ist. Den Ablauf der Vorbereitung bezeichnete Flu als „optimal“, die „Neuen“ hätten sich gut eingefügt. Vor allem im Mittelfeld präsentiert sich der FC Eurotours Kitzbühel mit Mike Moser (Kirchdorf), Ulli Lechner (Kirchberg) und Christian Höller in dieser Saison in vollkommen neuer Zusammensetzung. Im Angriff steht mit dem Ebbser Kevin Wildauer ein Rohdiamant zur Verfügung. Abgewandert sind bekanntlich Thomas Hartl (Kufstein)und Simon Danzl (St. Ulrich). Das Spiel gegen Axams zum Auftakt ist für Gerhard Fluckinger ein Spiel wie jedes andere. „Ich habe mich nicht über den Gegner informiert, werde das auch nicht tun, sondern vertraue auf die Stärke meiner Mannschaft“. So lautet Fluckingers Philosophie. Richard Salzburger