
Ideenreise: Die Gewinner stehen fest
Die Prämierung der jüngsten Ideenreise fand im Rahmen des Anzeiger-Jubiläumsfestes statt. Mehr als 70 Vorschläge wurden im Rahmen der zweiten Auflage eingereicht. Die Bandbreite war dabei groß – schließlich standen den motivierten Teilnehmern im Vorfeld acht Kategorien zur Auswahl. Platz 1 ging diesmal an Hanna Dunkelberg und ihr Projekt Ortsatelier.
„Das Ortsatelier ist ein Format zur Gestaltung bürgernaher Kommunikationsprozesse bei Bau- und Raumplanungsprojekten von Gemeinden und privaten Projektträgern“, erläutert Hanna Dunkelberg in ihrer Einreichung. Denn oft gebe es Widerstand gegen öffentliche Bauvorhaben nicht wegen des Projektes selbst, sondern wegen mangelnder Transparenz. „Die Menschen fühlen sich übergangen, nicht informiert oder nicht ernst genommen.“
Genau hier will die Idee der diesjährigen Siegerin ansetzen: Das Orts-
atelier begleitet Projekte in drei verschiedenen Beteiligungsstufen. Das sind in einem ersten Schritt die Information, dann folgt die Rückmeldung und schließlich die Mitgestaltung. Die Stufen lassen sich je nach Wunsch und Bedarf flexibel einsetzen. „Das Ortsatelier ist mehr als ein Beteiligungsformat – es ist ein Werkzeug für gemeinsam gestaltete Raumplanung. Es stärkt den Dialog zwischen Verwaltung, Politik und Bevölkerung und zeigt: Wer Menschen ernst nimmt, schafft mehr als nur Akzeptanz – er schafft Verbindung, und gemeinsame Verantwortung für den Ort, in dem wir leben“, so das Fazit der Einreichung.
Innovative Wohnideen auf Platz 2
Auf dem zweiten Platz landeten Christina Feiersinger mit Tiny Kitz sowie Anna Wolfartstätter mit ihren Rooftop Siedlungen. Beide Projekte widmen sich in innovativer Weise dem Thema Wohnen. So ist Tiny Kitz ein nachhaltiges Wohnmodell für Kitzbühel: Ein generationenübergreifendes Tiny-House-Dorf, das bezahlbares, naturnahes Leben für Einheimische schaffen soll. Genauso innovativ ist die Idee hinter den Rooftop-Siedlungen: Große Gebäudedächer im Bezirk könnten als Bauplätze für Tiny Häuser dienen.
Dritter Platz für "Kreativ bleiben – trotz KI"
Den dritten Platz bei der diesjährigen Ideenreise holte Heidemaria Abfalterer mit ihrer Einreichung „Kreativ bleiben – trotz KI“. In einem Workshop-Projekt will Abfalterer das kreative Potenzial der Menschen gezielt fördern und vertiefen. Mit dem Wissen um das eigene schöpferische Potenzial ist auch die Angst vor der Maschine nicht mehr so groß.
Auch der Jugendpreis – dotiert mit 500 Euro – geht an ein Projekt aus dem Bereich Wohnen: Ein Team der Tourismusschule mit Laura Hirnsberger, Elisa Lamprecht, Leonie Mader, Laura Berktold und Amelie Dürnberger präsentierte seine Idee „Generationenwohnen“.
Jury hatte keine leichte Aufgabe
Die Ideenreise wurde dieses Jahr von Sparkasse Kitzbühel, vom Innovationsnetzwerk des Bezirkes (INK) sowie vom Kitzbüheler Anzeiger getragen. Eine Expertenjury bewertete die Einreichungen und hatte die schwierige Aufgabe, aus den vielen tollen Einsendungen die Sieger zu küren. Das Ziel der Ideenreise ist es, die Region von morgen mit starken Initiativen mitzugestalten.