„Ich wollte etwas zurückgeben“
Sommerzeit, Badesee, Freunde treffen: Auf das alles verzichtete Jara Prochaska aus St. Johann für sechs Wochen und wagte das Abenteuer. Sie ging nach Südindien, um vor Ort soziale Arbeit zu leisten.
St. Johann | Eigentlich wollte sie ja nach Südafrika. Ihrer Mutter verdankt sie den Kontakt zum „Aum Pranava Ashram“ am indischen Subkontinent, der von der Niederösterreicherin Traude Englert gegründet worden ist. Der Ashram ist kein Ort für europäische Aussteiger, sondern eine Zufluchtsstätte für Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen und gleichzeitig ein Altenwohnheim. Ein großes Herz hat Traude Englert außerdem für herrenlose Tiere.
Einrichtungen dieser Art sind in Indien selten. Dies war nun der Ort, den sich die junge St. Johannerin für ihr freiwilliges Engagement ausgesucht hat. Helfen war ihr ein Bedürfnis, wie sie sagt: „Wir in Österreich sind so reich beschenkt, davon wollte ich der Welt etwas zurückgeben.“
Für sechs Wochen war „Aum Pranava“ ihr Zuhause. In dieser Zeit betreute sie eine Gruppe von Kindern bei den Hausaufgaben und machte mit ihnen kleinere Projekte. Insgesamt sind rund 40 Kinder im Ashram, außerdem bietet die Einrichtung Platz für etwa 20 Senioren. Der ganze Tag wird in dem Haus gemeinsam gestaltet, seine Philosophie ist es, den weniger privilegierten Menschen der Gesellschaft eine Chance zu bieten.
Die Arbeit mit Kindern empfand Jara als besonders lohnend: „Ich würde es jederzeit wieder machen!“ „Aum Pranava“ lebt vom Engagement der freiwilligen Helfer, die vor Ort sogar noch Kost und Logis bezahlen. Mittels der Unterstützer aus ganz Europa konnte der Ashram bereits seit 1996 vielen Menschen im Umland eine Perspektive bieten. Näheres: www.aumpranavashram.org Elisabeth Galehr
Bild: Mehrere Generationen unter einem Dach: Der „Aum Pranava Ashram“ an der Spitze Südindiens ist Zufluchtsort für viele Menschen.Foto: Prochaska