Hunderte Schüler stürmten Berufsinfomesse
Die Frage nach der Berufswahl ist für Jugendliche und ihre Eltern oft nicht leicht zu beantworten. Um die Entscheidung zu erleichtern, ist informieren, ausprobieren und schnuppern angesagt.
Wertvolle Informationen erhielten Viertklassler der Neuen Mittelschulen jetzt bei einer Berufsinformationsmesse, in St. Johann. Auf Initiative der Wirtschaftskammer wurden 40 Lehrberufe, sowie neun Fachschulen präsentiert.
St. Johann | „Welcher Beruf ist der richtige für mich?“ - eine Frage, die nicht nur Absolventen der Mittelschulen bzw. Hauptschulen beschäftigt, sondern auch für deren Eltern wichtig ist. Die Wirtschaftskammer hat daher vergangene Woche in der Aula der Neuen Mittelschule in St. Johann eine große Berufsinformationsmesse auf die Beine gestellt.
Doch nicht nur weiterführende Schulen präsentierten sich bei der großen Schau, sondern vor allem auch Unternehmen, die Lehrstellen anbieten. „Wir konnten 18 verschiedene Firmen gewinnen, die insgesamt 40 Lehrberufe vorstellen“, erklärt Peter Seiwald, Leiter des Arbeitskreises Schule und Wirtschaft in der Kammer.
Zu wenig Stellenwert
Vor allem die Lehre liegt Seiwald sehr am Herzen: „Leider hat diese bei uns einen viel zu niedrigen Stellenwert“ und wartet mit beeindruckenden Zahlen auf: „Immerhin haben über 50 Prozent der Unternehmer in Tirol eine Lehre absolviert und sind sehr erfolgreich.“ 187 Lehrberufe gibt es allein Tirol – 40 davon wurden bei der Berufsinfomesse in St. Johann vorgestellt, die nicht nur Schülern der LMS St. Johann zugänglich war, sondern auch den Schülern der NMS Kitzbühel, Fieberbrunn und Kössen offenstand. Und der Erfolg gab den Veranstaltern Recht – hunderte Jugendliche und ihre Eltern interessierten sich für das Angebot. „Wir haben die Messe extra am Abend veranstaltet, damit auch die Eltern Gelegenheit haben, sich zu informieren,“ betonte Seiwald.
Bezirksschulinspektor Georg Scharnagl zeigte sich von der Initiative der Kammer begeistert: „Es muss nicht immer eine Höhere Schule sein.“ Oft seien Jugendliche für eine Lehre besser geeignet. Allerdings würden die weiterführenden Schulen oft massiv Werbung betreiben, die SchülerInnen damit verunsichern, was schließlich dazu führe, dass Jugendliche in Schulen säßen, die sie überfordern. M. Klausner