Hospiz als Menschenrecht

„Es ist ein Menschenrecht, in Frieden und Würde sterben zu dürfen“ sagt Koordinatorin Eva Resinger. Die Hospizgemeinschaft setzt sich zum Ziel, todkranken Menschen das Sterben zu Hause zu ermöglichen. Den Angehörigen wollen die ehrenamtlichen Mitarbeiter in dieser schweren Zeit eine Stütze sein. „Wir sind da, damit die Familienmitglieder stundenweise eine Auszeit haben“, schildert Resinger. „In Ausnahmefällen schlafen wir auch bei den Schwerstkranken.“ Aber auch  Sitzwache und Begleitung im Pflegeheim und Krankenhaus gehören zu den Aufgaben. Besonders dann, wenn es keine Angehörigen mehr gibt.

Die Hospizgruppe ist aber keine Konkurrenz zu den Sozialsprengeln, wie Resinger betont. „Wir sind Sterbebegleiter auf der seelischen Ebene, aber kein kostenloser Besuchs- oder Krankendienst.“

Im Bezirk Kitzbühel ist Bedarf für die Hospizbewegung gegeben. Im Zeitraum von vier Jahren ist die Anzahl der Mitarbeiter von sechs auf 15 Personen angestiegen. Drei neue Helfer befinden sich gerade in Ausbildung. Im Vorjahr wurden 850 Einsatzstunden, 770 Fortbildungs- und Sitzungsstunden absolviert sowie 4000 Kilometer gefahren.

Der nächste Informationsabend unter dem Motto „Was ist Hospiz?“ findet am Freitag, 7. November, um 19.30 Uhr im Altenwohnheim Kössen statt.
Die Hozspiz-Telefonnummer: 0676/5231503. 
Alexandra Fusser