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45rogenhofer
17. November 2010
aktualisiert: 11.04.12, 09:42 Uhr

Das Hobby von Alois Rogenhofer

St. Johann | Er hat alle 63 Kapellen und Kirchen im Bezirk Kitzbühel festgehalten - was mit einem Fotoapparat kein Kunststück ist. Alois Rogenhofer wählte einen anderen Weg, er hat die sakralen Bauten als Tuschzeichnungen zu Papier gebracht. Als die Motivgruppe erschöpft war, wandte er sich der Aquarell-, Acryl-, Öl- und Tempera-malerei zu, wobei er sich auf Stillleben und Landschaften konzentriert. Vor fünf Jahren begann er mit künstlerischen Laubsäge-arbeiten.

Die Wohnung des Alois Rogenhofer in der Dechant-Wieshofer-Straße: Das Zimmer für sein künstlerisches Schaffen ist knapp drei mal drei Meter klein. In der Mitte ein Tisch und ein Sessel, umgeben von Stellagen, die voll von seinen Arbeiten sind. Da liegt ein Stapel mit Abbildungen von Kirchen und Kapellen im Bezirk Kitzbühel neben Aquarellen mit Landschaftsbildern, ein anderes Regal ist gefüllt mit Linol- und Holzschnitten. In mehreren Laden schlummern seine jüngsten Werke mit Laubsägearbeiten.

In Wien aufgewachsen, kam Alois Rogenhofer 1965, also erst mit 40 Jahren, nach Tirol. Bei der Biochemie in Kundl wurde er als Einkäufer angestellt. Als er zwischenzeitlich eine Aufgabe in Wien übernehmen musste, merkte er, dass er sein Herz an Tirol verloren hat. Seit 1950 verheiratet, wechselte er mit Gattin und den drei Kindern Michaela (geboren 1957), Martin (1960) und Sabina (1965) zurück ins Land im Gebirge und zog letztlich 1970 nach St. Johann. Zuvor wechselte er den Beruf: Statt mit Geschäftspartnern zu verhandeln, entschloss er sich, sein Wissen nachkommenden Generationen zu vermitteln. „Weil meine Frau Lehrerin war wollte ich auch Lehrer zu werden“, begründet er. Nach der Lehramtsprüfung unterrichtete er zuerst an der Berufsschule in Kitzbühel und anschließend in der Hauptschule in St. Johann.

Besuch weckte Leidenschaft

Seine Leidenschaft zum Zeichnen entdeckte er bereits im Gymnasium, als er die ersten Tuschzeichnungen anfertigte. Erst  der Besuch seines Sohnes Martin weckte Jahrzehnte später erneut das Steckenpferd. „Wir sind damals durch den ganzen Bezirk gefahren und haben unter anderem alle sakrale Bauten fotografiert“, erzählt er, „ich habe sie dann Zuhause von den Dias abgezeichnet.“ Zuerst nur in Schwarzweiß, später colorierte er die Abbildungen. Die kleinen und großen Gotteshäuser waren nicht genug, später hielt er auf seine Art auch die Pfarrhöfe fest.

Es blieb nicht bei den heiligen Bauten. Es folgten grafische und plastische Gestalten, Batikarbeiten, Aquarelle, Öl-, Acryl- und Temperamalerei, Hinterglastechniken, Linol- und Holzschnitte und Pastellbilder.

Kunst mit dem Computer

Von wegen die ältere Generation hat mit Computern nichts am Hut: 1993 begann der damals 72-Jährige mit Computergrafiken, die er dann in gemalte Bilder und Objekte umsetzte. „Meine neuesten Werke sind Fretworks, auf Deutsch Laubsägearbeiten“, berichter er. „Dabei werden die am PC entworfenen Grafiken auf Platten übertragen, ausgeschnitten und aufgeklebt.“ Mittlerweile sind 70 derartige Arbeiten entstanden. Alles in allem zählt Rogenhofers Archiv mehr als 700 Werke.

Seine Kreationen hütet er wie einen Augapfel. „Ich habe nur auf Drängen eine Handvoll Abbildungen verkauft.“ Um mehr an den Mann bzw. Frau zu bringen, müsste er Ausstellungen organisieren. „Ich bemühe mich nicht. Abgesehen davon ist mir das zuviel Aufwand“, sagt der jüngst 85 Jahre gewordene Rogenhofer.

Ohne finanziellen Hintergrund

Finanziell notwendig hat er es nicht. „Ich lebe von meiner Lehrerpension und kann mir das Hobby leisten.“ Und fügt dazu: Ich bin sicher öfter im Baumarkt als in einem Lebensmittelgeschäft.“ Während einer kreativen Phase fließen monatlich schon mehrere hundert Euro in das Steckenpferd.

Jahrzehnte beim Roten Kreuz

Unmittelbar nach seiner Übersiedlung in den Bezirk Kitzbühel, 1970, wurde er Mitglied im Roten Kreuz, Ortsstelle St. Johann. Nicht nur als Rettungsfahrer, sondern auch als Ausbilder und Prüfer in ganz Tirol machte sich der mehrfach Ausgezeichnete einen anerkannten Namen.

Alois Rogenhofer

Am 13. Oktober 1925, also vor etwas mehr als 85 Jahren, erblickte Alois Rogenhofer in Klostergrab (Sudetenland, heute Tschechei) das Licht der Welt. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Wien, wo er auch die Volksschule und das Gymnasium besuchte. Nach dem Krieg war er vielfältig tätig, darunter als Einkäufer in der Baustoff- und Kunststoffindustrie, als Statist im Burgtheater oder Beleuchter im Theater in der Josefstadt. Daneben studierte er zeitweise an der Technischen Hochschule und an der Hochschule für Welthandel.

Im Jahre 1965 übersiedelte der mittlerweile verheiratete und dreifache Vater Rogenhofer nach Tirol: In Kundl wurde er bei der Biochemie und parallel dazu für das Sandoz-Forschungszentrum als Einkäufer beschäftigt. Nach der Lehramtsprüfung wurde er 1970 zuerst Lehrer an der Kaufmännischen Berufsschule in Kitzbühel, danach an der Hauptschule in St. Johann, wo er die Fächer Werken, Englisch und bildnerische Erziehung unterrichtete. Daneben studierte er ohne Abschluss in Innsbruck Kunstgeschichte und Archäologie.

Alois Rogenhofer engagierte sich als Rettungsfahrer und Ausbildner beim Roten Kreuz auch für die Allgemeinheit.

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