
Herz-Jesu-Feiern sollen wieder belebt werden
Der Sonntag, 29. Juni, steht in Tirol ganz im Zeichen des Herz-Jesu-Festes. „Ein gr0ßer Festtag für alle Tiroler. Leider ist der Inhalt und das Wesen dieses Feiertages in den letzten Jahrzehnten ziemlich in Vergessenheit geraten“, bedauert Christian-Georg Hopfensberger. Der Bildungsoffizier des Schützenbataillons Lt. Christian-Georg Hopfensperger von der Josef-Hager-Schützenkompanie Oberndorf hat sich daher für das heurige Jahr vorgenommen, diesen Landesfeiertag wieder neu zu beleben.
Historisch betrachtet liegt der Ursprung dieses Kirchenfestes im Herz-Jesu-Gelöbnis von 1796, als der Abt von Stift Stams das Land Tirol dem „Heiligsten Herzen Jesu“ weihte. Er bat um göttlichen Beistand im Widerstand gegen die heranziehenden napoleonischen Truppen und die Tiroler Landstände leisteten darauf einen Schwur.
Nach der ersten gewonnenen Berg-Isel-Schlacht erhob Andreas Hofer als Landeshauptmann den Herz-Jesu-Sonntag dann zum Landesfeiertag. „Und seither wiederholen wir jedes Jahr in einem feierlichen Gottesdienst diesen Schwur im großen Gelöbnisgebet“, klärt Hopfensberger auf.
Standestag für alle Schützenkompanien
Der Herz-Jesu-Sonntag sei natürlich der Standestag für alle Schützenkompanien und werde in den meisten Tiroler Gemeinden auch als solcher gefeiert. „Allerdings ist dieser Schwur zum ‚Heiligsten Herzen Jesu‘ weltweit einzigartig und eine Besonderheit, die alle Tiroler einen soll“, so Hopfensberger.
In jenen Gemeinden, in denen es noch eine Herz-Jesu-Prozession gibt, sei dieses Gelöbnis ja miteinbezogen und ein Großteil der Bevölkerung nehme daran teil. „In allen anderen Gemeinden sollte aber ein gemeinsamer Einzug und eine besonders feierliche Messe möglich sein. Danach wäre eine Agape oder ein Frühschoppen passend. Hopfensperger hat alle Bürgermeister, alle Pfarrer und alle Schützenhauptmänner dazu eingeladen, gemeinsam dieses Fest zu feiern und hofft auf rege Teilnahme.