
Herbstkonferenz des Tiroler Bauernbundes: Zukunft, Zusammenhalt und klare Positionen
Mehr als 120 Funktionärinnen und Funktionäre folgten der Einladung zur Herbstkonferenz des Tiroler Bauernbundes im Bezirk Kitzbühel. Bezirksbauernobmann Georg Wurzenrainer eröffnete die Tagung und begrüßte die Landesspitzen der bäuerlichen Vertretung, allen voran Tiroler Bauernbundobmann und LH-Stv. Josef Geisler, NR und LK-Präsident Josef Hechenberger, Landesbäuerin und LK-Vizepräsidentin Helga Braunschmid sowie Vertreter der Jungbauernschaft/Landjugend. Weiters konnte sich Wurzenrainer für die geleistete Arbeit und das Engagement bei den Bezirksvertretern der Jungbauernschaft/Landjugend, den Bäuerinnen sowie der Landwirtschaftskammer bedanken.
Breite Themenpalette – von Wolf bis zur gemeinsamen Agrarpolitik
In den Fachbeiträgen und Diskussionen zeigte sich die thematische Vielfalt der aktuellen agrarpolitischen Herausforderungen. Bereiche wie Forstwirtschaft, Wolf und Herdenschutz, Milchpreisentwicklungen, der Vorschlag zum mehrjährigen Finanzrahmen der EU ab 2028 sowie die Etablierung einer Jungjägerausbildung an der LLA Weitau sowie standen im Mittelpunkt.
Bei der Vermarktung von regionalen Lebensmitteln konnte Bezirksobmann Georg Wurzenrainer von weiteren Erfolgen und von neuen Kooperationen berichten. So ist es gelungen beim Kitz-Race-Club rund um die Hahnenkammrennen die Zulieferpalette zu erweitern und den Biathlonweltcup in Hochfilzen als Neukunden zu gewinnen.
Schwerpunkt: Die Rolle der Frau im Bauernbund
Ein zentrales Thema der Konferenz war die Stärkung der Rolle der Frauen im Bauernbund.
Landesobmann-Stellvertreterin Andrea Lechleitner unterstrich die Bedeutung weiblicher Führungspersönlichkeiten im Verband und im ländlichen Raum. Sie hob hervor, dass Frauen nicht nur tragende Säulen der bäuerlichen Betriebe sind, sondern auch ein wesentlicher Motor für Innovation, Engagement und der gesellschaftlichen Vermittlung.
Deutliche Worte zur Wirtschaftskammer und zu den Lebensmittelpreisen
„Gehälter und Entschädigungen in dieser Höhe, um bis zu 60 Prozent steigen zu lassen, ist ein verheerendes Signal in Zeiten des Sparkurses. Obwohl alle Fraktionen – FPÖ usw. – diese Erhöhungen in der WK mitgetragen haben, ist der Schaden, welcher unserer Gesinnungsgemeinschaft angelastet wird, enorm. Auch die jetzt gesetzten Maßnahmen können den angerichteten Vertrauensverlust nur sehr schwer wett machen. Während eine sinnlose Debatte um die Höhe der Lebensmittelpreise in der Öffentlichkeit geführt wird, sinken bereits im Hintergrund unsere Roherzeugerpreise – zu einem Zeitpunkt, wo wir die Kaufkraft und das Einkommen auf den Höfen unbedingt benötigen. Ich hoffe, der Preisverfall hält sich in Grenzen und erholt sich bald wieder“, so Wurzenrainer.
Starker Zusammenhalt sichtbar
"Die Herbstkonferenz machte deutlich, dass der Tiroler Bauernbund im Bezirk Kitzbühel entschlossen und zukunftsfit aufgestellt ist. Aktuelle Herausforderungen werden angegangen und gemeinsam an Lösungen gearbeitet. Mit großer Geschlossenheit wurden die zentralen Anliegen der bäuerlichen Familienbetriebe diskutiert – und der Wille, diese gegenüber Politik und Öffentlichkeit klar zu vertreten, sichtbar unterstrichen", so Wurzenrainer.