badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus
Kitzbüheler Anzeiger

Heiße Debatte um Krippenpläne

Mit der Planpräsentation wurde vergangene Woche die nächste Baustufe beim Kirchdorfer Bildungszentrum eingeläutet. Demnächst soll mit dem Neubau der Kinderkrippe, der Bibliothek und des Turnsaales begonnen werden. Bevor abgestimmt wurde, lieferten sich die Kirchdorfer Mandatare einmal mehr eine heiße Diskussion.

Kirchdorf | „Für die Kinder reut mich kein Cent“ – trotz immer wiederkehrender Kritik einiger Mandatare im Kirchdorfer Gemeinderat steht Bürgermeister Ernst Schwaiger hinter den Kosten des neuen Bildungszentrums. In Frage gestellt wird nicht der notwendige Bau der Gebäude – Volksschule und Kindergarten sind ja bereits fertiggestellt –, sondern der finanzielle Aufwand.

Vergangene Woche wurde den Gemeinderäten die Pläne für die neue Kinderkrippe, die Bibliothek sowie die Turnhalle präsentiert. Damit fällt der Startschuss für die nächste Bauphase beim neuen Kirchdorfer Bildungszentrum und der Stolz des im Februar 2016 scheidenden Dorfchefs. Der Bauausschuss hat den Plänen auch bereits zugestimmt. Im Gemeinderat allerdings lieferten sich einige Mandatare mit Schwaiger wieder heiße, um nicht zu sagen lautstarke, Gefechte. Vor allem die Kosten stoßen so manchen Lokalpolitiker auf. „Noch stehen die Kosten für die Kinderkrippe und Bibliothek nicht ganz fest“, so Schwaiger zum Kitzbüheler Anzeiger. Für diesen Bauabschnitt seien sie jedoch überschaubar.

Zehn Millionen Euro Grenze gesprengt

GV Johann Oberleitner (Vereinte Liste für Kirchdorf-Erpfendorf-Gasteig) kritisierte auch diesmal – wie auch schon einige Male zuvor –, dass vor einigen Jahren von rund sieben Millionen Euro für das Gesamtprojekt vorgesehen waren, dieses aber inzwischen bereits die zehn Millionen Euro Grenze gesprengt hätten und die Kosten auch noch weiter steigen würden. Zumal ja auch noch der Vorplatz sowie der neue Musikpavillon gebaut werden sollen. Oberleitner rechnet mit Gesamtkosten von etwa 14,9 Millionen Euro.

Ein Kritik, die Bürgermeister Schwaiger jedoch sofort abschmetterte: „Es wurde alles im Gemeinderat beschlossen und auch der Bauausschuss war einverstanden.“ Und betonte, dass ihm für die Kirchdorfer Kinder auch nichts zu teuer sei. Finanzreferent Hans Hinterholzer erklärte, „dass wir immer gesagt haben, dass wir es um zehn Millionen Euro bauen.“  Dass das nicht reicht war offenbar schon klar, der Gemeinderat habe dem immer zugestimmt.

„Ich lasse mir das nicht nehmen“

Dass Kirchdorf auch die nächste Bauhürde finanziell schaffen wird, davon ist Schwaiger überzeugt. „Ich lasse mir das nicht nehmen, es war richtig, wie wir es gebaut haben. Wir werden bei der Gemeindeaufsichtsbehörde sogar als Vorzeigegemeinde geführt“, betonte der Dorfchef.

Trotz aller Diskussionen wurde schlussendlich mit drei Gegenstimmen den Planungen und dem Bau zugestimmt. In rund drei Wochen fahren die Baumaschinen auf und brechen die alte Volksschule ab, anschließend beginnen die Arbeiten an der Kinderkrippe sowie der Bibliothek. Margret Klausner

Suche