Heilige Drei Könige
Bezirk | Mit dem Begriff Heilige Drei Könige bezeichnet die katholische Tradition die in der Weihnachtsgeschichte des Matthäus-Evangeliums erwähnten Weisen aus dem Morgenland.
Ihr Hochfest in der katholischen Kirche ist der 6. Januar, der umgangssprachlich „Dreikönigstag“, auch „Dreikönig“ genannt wird. Nach einem Text der Bibel handelt es sich jedoch nicht um Könige, sondern um Magier, Weise oder Sterndeuter aus dem Osten. Aus der Dreizahl der im biblischen Bericht genannten Gaben (Myrre, Gold und Weihrauch) schloss man auf die Dreizahl der Magier im 3. Jht. Sie folgten einem besonderen Stern und gelangten so nach Bethlehem zum Jesuskind. In ihm erkannten sie den neugeborenen König der Juden und brachten kostbare Geschenke dar.
Heute ist das Sternsingen kurz vor und am 6. Jänner im deutschsprachigen Raum üblich, verbunden mit der Segnung des Hauses.
Die Sternsinger - meist Kinder und Jugendliche - werden von der jeweiligen Pfarrgemeinde ausgesandt. Sie singen Lieder und sprechen Gebete bzw. sagen Gedichte auf und bitten um Spenden. Das so gesammelte Geld kommt in verschiedenen Entwicklungsprojekten zum Einsatz. Dann schreiben sie mit geweihter Kreide die traditionelle Segensbitte C+M+B (lateinisch für „Christus mansionem benedicat“) – verbunden mit der jeweiligen Jahreszahl – an die Haustüren bzw. die Türbalken. Wörtlich übersetzt heißt der Spruch: „Christus segne dieses Haus“.
Das Sternsingen wurde im 16. Jahrhundert erstmals urkundlich vermerkt und war bald schon sehr verbreitet. Der Brauch des Sternsingens verlor sich zunächst wieder, doch Schlesienflüchtlinge brachten diesen Brauch schließlich nach dem Krieg wieder mit. Im Jahre 1958 wollte man in der katholischen Kirche in Deutschland den Missionsgedanken fördern und beschloss die Wiedereinführung des Sternsingens.