Hansi soll wieder auf die Bühne
Kitzbühel | TVB-Obmann Christian Harisch will sich mit dem Aus der Hinterseer-Festspiele nicht geschlagen geben. Ganz unter dem Motto „Never change a winning team.“
Der Optimismus von Christian Harisch gleicht schon beinahe einer Kampfansage - im positiven Sinne. Zielstrebig wie gewohnt, garantiert der Kitzbüheler Tourismusobmann nun sogar „nach menschlichem Ermessen und zu 99 Prozent“, dass Hansi Hinterseer nach einem Jahr Pause schon 2013 wieder auf die Bühne des Tennisstadions zurückkehren wird.
Die Emotionen sollen abkühlen
Einschlägige Verhandlungen mit Hinterseers Management hat Kitzbühels oberster Touristiker allerdings bislang nicht aufgenommen. Er wolle noch abwarten, bis sich auf der Gegenseite die Emotionen abgekühlt haben, sagt er gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger und betont: „Bei uns stehen die Türen weiterhin offen.“
An Durchsetzungsvermögen und Zielstrebigkeit mangelt es dem Kitzbüheler Tourismuschef bekanntlich nicht. Dennoch hat er mit dem Hinterseer-Manager Michael König eine harte Nuss zu knacken. Für diesen ist das Aus für das Openair unwiderruflich, nachdem die Verhandlungen über den öffentlichen Zuschuss von jährlich 500.000 Euro für das knapp 1 Million Euro teure Fanspektakel gescheitert sind.
Zwischen 350.000 und 500.000 Euro – zusammengesetzt aus Beträgen des Tourismusverbandes, der Stadtgemeinde und des Landes Tirol will Kitzbühels TVB-Chef neuerlich anbieten. Harisch: „Die Fanwoche ergab eine win-win-Situation für beide Seiten. Kitzbühel hat vom Openair und der Wanderung profitiert, und für Hansis Erfolg war im Gegenzug der Name Kitzbühel hilfreich.“
Lange Gesichter gibt es indes bei den Zimmervermietern in und rund um die Gamsstadt. Anders als in den Jännerwochen der vergangenen Jahre, ist ein Großteil der Betten zum Termin der so genannten Hansi-Woche Ende August noch nicht gebucht.
Keine Blamage durch Larifari-Event
Doch eine Ersatzveranstaltung, etwa ein Schlagerfestival, lehnt man im Büro von Kitzbühel Tourismus schlichtweg ab. Hansi Hinterseer habe Großartiges für die Stadt und die Region geleistet, wird Harisch nicht müde zu betonen. „Da wollen wir uns heuer nicht mit einem Larifari-Event blamieren.“ A. Fusser