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Kitzbüheler Anzeiger

Es grünt wieder in Kössen

Die Rekultivierungsmaßnahmen greifen. Mit einer Gemeinschaftsaktion will man in Kössen und Waidring eine rasche, kos­tengünstige und fachlich einwandfreie Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Nutzflächen nach dem Hochwasser erreichen.

Kössen | „Es grünt wieder rund um Kössen“, zeigt sich LHStv Josef Geisler erfreut über die erfolgreichen Revitalisierungsmaßnahmen in Kössen. Nachdem 53 Grundbesitzer durch die Überschwemmungskatastrophe teils massive Schäden erlitten hatten, konnte das Land Tirol in Zusammenarbeit mit Maschinenringmitgliedern der umliegenden Gemeinden und Gemüsebauern aus Thaur die rund 160 Hektar geschädigten Grünlandflächen rekultivieren. „Die Gemeinschaftsrekultivierung ist ein Vorzeigeprojekt für eine rasche, erstklassige und kostengünstige Wiederherstellung von überschwemmten Flächen“, ist LHStv Geisler überzeugt. Das Gebiet umfasst die Gemeinden von Kössen, Erpfendorf/Kirchdorf, St. Johann und Waidring.

Besonders geholfen wurde jenen Landwirten, deren gesamte Ernte für dieses Jahr ausfiel. Sie hatten vor der Katastrophe aufgrund der vorangehenden Schlechtwetterperiode auch die erste Mahd nicht einbringen können.
Durch die Gemeinschaftshilfe konnte beste Technik und erstklassiges Saatgut eingesetzt werden. Darüber hinaus musste keine Rücksicht auf Grundgrenzen genommen werden. Die Kosten werden durch den Katastrophenfonds gedeckt.

„Neben der finanziellen Unterstützung hat das Land durch sein Expertenteam wesentlich dazu beigetragen, dass die Hochwasserkatastrophe für die Bauern verkraftbar ist“, lobt Ortsbauernobmann Ägidius Achorner die Leistung der Tiroler Landesregierung. Für die einzelnen Bauern wäre es unmöglich gewesen, im Alleingang die Flächen in einer vergleichbar guten Qualität und in so kurzer Zeit wieder herzustellen.

Die Maßnahmen zur Rekultivierung sind unterschiedlicher Art. In einem ersten Schritt wurden alle Flächen vor Ort beurteilt und die Höhe der Ablagerungen in den Wiesen bestimmt. Zum Einsatz kamen dann je nach Schaden Feldstriegel, Mulchgeräte und bei großen Verunreinigungen Bagger. Abschließend wurde neu eingesät.
Alois Walser, der für das Land zuständige Koordinator der Rekultivierungsmaßnahmen, zieht Bilanz: „Wir konnten mit allen betroffenen Grundbesitzern eine einvernehmliche Lösung finden und hatten eine durchwegs gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit sämtlichen Partnern wie Maschinenring oder Bezirkshauptmannschaft. So konnten an Spitzentagen bis zu 30 Hektar bearbeitet und wieder hergestellt werden.“
KA/poe

Bild: Bauer Rudolf Kitzbichler, Ortsbauernobmann Ägidius Achorner, LHStv Josef Geisler, Alois Poppeller und Alois Walser (beide Land Tirol) und Sennereiobmann Georg Kramer beim Lokalaugenschein in Kössen.   
Foto: Land Tirol/Mühlanger

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