
Grüne verteilten "G'sunde Jause"
Eine „g’scheide Jause“ garantieren – gesund, regional und leistbar – das ist das Ziel eines neuen Projektes der Tiroler Grünen.
„Wir sehen den Bedarf ganz klar“, betont LA Petra Wohlfahrtstätter bei ihrem Sommertour-Stop in Kitzbühel. „In vielen Einrichtungen wird zwar schon viel zur Bewusstseinsbildung getan, doch eine flächendeckende Versorgung mit regionalen Produkten gibt es nicht – und oft hängt es am Engagement Einzelner.“
Das Konzept sieht vor, alle rund 75.000 Tiroler Kinder im Alter von drei bis 14 Jahren an 190 Schultagen im Jahr mit einer ausgewogenen Mahlzeit zu versorgen – vom Urprodukt über die Verarbeitung bis zur Verteilung. Die Bestandteile: ein Getreideprodukt, Obst oder Gemüse (je nach Saison frisch, getrocknet oder eingekocht) sowie ein Eiweißbaustein wie Milchprodukte, Hülsenfruchtaufstriche oder gelegentlich Fleisch.
Für viele Kinder könnte dies die erste oder einzige vollwertige Mahlzeit am Tag sein. Auch die heimische Landwirtschaft würde profitieren: Für den Grünen Bezirkssprecher in Kitzbühel, Matthias Schroll, ist der Nutzen eindeutig: „Gesunde Ernährung ist wichtig – sie auch zu liefern, ist noch besser. Viele Eltern sagen mir, dass es oft am Geld oder an der Zeit scheitert. Dieses Projekt hätte Mehrwert für alle.“ Gerade in Kitzbühel sei das auch eine Chance für regionale Vermarktung.
Die Grünen fordern nun, dass die Landesregierung das Projekt federführend umsetzt – als „Leuchtturm“ für regionale Kreislaufwirtschaft und als Vorbild für ganz Österreich. Wohlfahrtstätter erinnert an erfolgreiche Modelle wie das Freizeitticket: „Auch das war einmal nur eine Vision. Heute ist es nicht mehr wegzudenken.“