Großes Kino der Blasmusik geboten

Die Kärntner Bläserphilharmonie und das Sinfonische Blasorchester Kitzbühel brillierten im zum Bersten gefüllten Kaisersaal in St. Johann.
„Sonntagnachmittag, 17 Uhr, für alle Musikkapellen, merkt euch das, das ist eine gute Zeit für Konzerte, da haben viele Leute Zeit,“ schmunzelte der organisatorische Leiter des Sinfonischen Blasorchesters Kitzbühel, kurz SBOK, Josef Hetzenauer in seiner Begrüßungsrede.

Doch es war mehr als nur der Konzerttermin.

Die großartigen Musikerinnen und Musiker aus Kärnten wie aus dem gesamten Bezirk Kitzbühel begeisterten das Publikum auf der ganzen Linie. Unter dem ansprechenden Titel „Symphonic and Film“ gestaltete das 70 Musiker starke Orchester aus Kärnten unter der Leitung von Landeskapellmeister Daniel Weinberger den ersten, grandiosen Teil des Konzertes. Buchstäblich mit „Pauken und Trompeten“ ging es erhebend los, gefolgt von einem sehr berührenden Stück „I tua wohl“ der Kärntner Komponistin Ottilie von Herbert, bearbeitet von Christoph Glantschnig.
Große Emotionen im Konzertsaal

Einen rund dreißigminütigen Film vor dem geistigen Auge zeichneten die Musikerinnen und Musiker dann mit der „Symphonie No. 1, Stones and Sea“ von Saül Gómez Soler mit gewaltigen Klangbildern. Das St. Johanner Publikum war das zweite, das dieses spektakuläre Werk mit zahlreichen Gänsehautmomenten in Österreich zu hören bekam. Der Dank war tosender Applaus.

Nach der Pause spannte das Sinfonische Blasorchester Kitzbühel den Bogen von famosen Filmmelodien von „The Sea Hawk“ über „Gladiator“, „Da Vinci Code“ bis zu „Star Wars Saga“. Dieses Feuerwerk der Musik mit großer Klasse entführte die Zuhörer in eine musikalische Filmwelt. Das 2018 gegründete Orchester, das Musiker aus dem ganzen Bezirk Kitzbühel zu einem großen Klangkörper zusammenführt, bot beste Unterhaltung und unvergesslichen Musikgenuss. Solche Sonntagnachmittagskonzerte kann es durchaus öfter geben.