Grenzgänger des Kontrastes
Am vergangenen Samstag wurde in der Zeitkunstgalerie eine Ausstellung mit zwei einfallsreichen Künstlern eröffnet.
Kitzbühel | Der in Krems/ Donau geborene Michael Höpfner studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und an der Glasgow School of Art. Er ist ein wahrer Weltenbummler in Sachen Kunst wobei er sich bevorzugt in Zentralasien, Indien, Nepal, Tibet, teils auch in Europa oder Afrika aufhält. Dabei bewegt er sich - am liebsten zu Fuß - genau im Spannungsfeld zwischen ursprünglichen Traditionen, wilder Natur und den unübersehbaren zunehmenden Veränderungen durch den Menschen.
Dieser Wandel ist auch Thema seiner Bildserien und großformatigen Schwarzweiß-Fotos aus Tibet. „Die Kontraste stimmen nachdenklich und zeigen letztlich den brutalen Gegensatz zwischen Natur und industrieller Gesellschaft, den man überall auf der Welt findet!“, so Höpfner.
Auch die bereits in London, Paris oder New York erfolgreiche Wiener Künstlerin Judith Fegerl begibt sich auf Spurensuche in Grenzbereiche. Wobei die von Technik faszinierte Künstlerin (und Maschinenbauerin) versucht, in Collagen, Skulpturen und Installationen die verborgene Ästhetik von funktionellen Teilen wie Kühlelementen, Kontaktlinsen oder Kupferdrähten aufzuzeigen. Und zwar in einer einzigartigen Weise die gleichermaßen verblüfft und fasziniert.
Die Ausstellung ist noch bis 15. März geöffnet, u. a. auch am 8. Februar zur „Langen Nacht der Galerien“ ab 19 Uhr. Susanne Radke
Bild: Michael Höpfner (v. l.) , Verena Maier, Judith Fegerl und Bernd Maier eröffneten die Vernissage in der Zeitkunstgalerie. Foto: Radke