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Karl-Heinz Grasser

Grasser: Privatkonkurs eröffnet

Der ehemalige Finanzminister Karl-Heinz Grasser beantragte wie online berichtet beim Bezirksgericht Kitzbühel ein Schuldenregulierungsverfahren (Privatinsolvenz). Dieses wurde mittlerweile eröffnet, wie der KSV 1870 meldet.

Karl Heinz Grasser gibt seine Verbindlichkeiten mit rund 21 Millionen Euro an. Hauptgläubigerin ist die Republik Österreich mit Gesamtforderungen in Höhe von über 20 Millionen Euro. Diese Verbindlichkeiten stammen aus rückständigen Steuerforderungen in Höhe von etwa 7,9 Millionen Euro. Den Rest der Forderungen der Republik in Höhe von zirka 12,7 Millionen Euro resultiert aus einem Privatbeteiligtenzuspruch im Strafverfahren.

„Als Folge eines anhängigen Zivilverfahrens zwischen der CA Immobilien Anlagen AG und der Republik Österreich, könnten weitere – sehr hohe – Forderungen an Grasser gestellt werden.“, so der KSV 1870.

Der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) ergänzt: „Der Schuldner ist derzeit ohne Beschäftigung, was er mit dem fast 16 Jahre andauernden Strafverfahren gegen sich begründet. Dies habe sein berufliches Fortkommen beeinträchtigt. Es sei ihm nicht möglich gewesen, eine Anstellung zu finden.“ Grasser beziffert seine Aktiva auf rund 300.000 Euro.

Klaus Schaller, KSV1870-Leiter in Tirol, erklärt: „Die Forderung der Republik Österreich im Zusammenhang mit dem Verkauf der BUWOG-Wohnungen dürfte in einem Abschöpfungsverfahren von einem Schulderlass ausgenommen sein. Die einzige Möglichkeit einen finanziellen Neustart zu erreichen, besteht – nach derzeitiger Informationslage - für Herrn Grasser darin, sich mit seinen Gläubigern auf eine Zahlungsplanquote zu einigen.“

Aktuell bietet der Insolvenzschuldner den Gläubigern eine Quote von drei Prozent an. „Nachdem aufgrund des bevorstehenden Haftantritts nicht zu erwarten ist, dass Grasser in den nächsten Jahren eine Beschäftigung mit einem entsprechenden Einkommen ausüben wird können, soll diese Zahlungsplanquote mit Unterstützung von dritter Seite finanziert werden. Es bleibt abzuwarten, ob mit der Republik Österreich, welche als Hauptgläubigern in diesem Verfahren auftritt, eine Einigung vom Insolvenzschuldner erzielt werden kann“, so der KSV.

Der KSV1870 erwartet, dass es alsbald diesbezügliche Gespräche und Verhandlungen geben wird. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Herbert Matzunski, aus Innsbruck bestellt. Das Bezirksgericht Kitzbühel hat den ersten Verhandlungstermin für den 6. August angesetzt.

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