Gorbi auf Packpapier gemalt
Michail Gorbatschow hat er kurz nach dem Fall der Berliner Mauer gemalt, das Konterfei von Bürgerrechtskämpfer Nelson Mandela ziert auf Leinwand die neue Galerie „Chapter I“ im Gries und ihr eigenes Portrait hat sich Pop-Ikone Tina Turner sogar persönlich abgeholt: Der deutsche Künstler Jürgen Jaumann hat sich auf Portraitmalerei spezialisiert. Allerdings nicht auf jene im herkömmlichen Sinn: Der Künstler setzt sich über Monate mit der dargestellten Person und ihrem Umfeld auseinander. Gorbi malt er deshalb auf Packpapier, Jean-Paul Belmondo in schillernden Farben. „Alles in Acryl auf Leinwand, allerdings in einer von mir entwickelten Rastertechnik“, schildert Jaumann.
Spezialisiert hat sich der Deutsche außerdem auf die Naturwissenschaft. Im Max-Planck-Institut für Physik in München hängen seine Werke, die die Vernetzung der Welt symbolisieren. „Ich weiß jetzt, in welcher Welt ich mich bewege“, erläutert Jaumann.
Gemeinsam mit seiner aus Portugal stammenden Lebensgefährtin, der Künstlerin Raquel Ribeiro, will er bis Dezember die neue Galerie in Kitzbühel aufbauen und auch darin malen. Der Ausstellungsraum ist bereits geöffnet. „Von Dienstag bis Freitag täglich von 15 bis 18 Uhr, am Samstag von 10.30 bis 15 Uhr“, schildert Jaumann.
Derzeit setzt er sich künstlerisch mit seiner neuen Heimat auseinander: Er malt bevorzugt Kitzbühel und den Schnee.