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Kitzbüheler Anzeiger

Going holt sich Einheimischengründe

Einen Megadeal in Sachen Grundstücke für Einheimische legte der Goinger Vizebürgermeister Josef Treichl in der vergangenen Sitzung den Mandataren zur Beschlussfassung vor.

Going | Konkret geht es um ein 12.000 Quadratmeter großes Areal: Die Gemeinde kann davon 4.700 Quadratmeter als Grund für Einheimische ankaufen, weitere 4.700 Quadratmeter würden dann für den freien Verkauf gewidmet. Schließlich muss die Grundbesitzerin, Rosa Persterer, noch knapp 3.000 Quadratmeter kostenlos abtreten als Weg- und Schneeablagefläche.

Der Goinger Vizebürgermeister zeigt sich gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger stolz: „Seit drei Jahren haben wir den Deal verhandelt. Unser Wahlversprechen waren Bauplätze für Einheimische zu einem erschwinglichen Preis. Ziel erreicht!“ Er hält diese Art von Handel für „richtungsweisend“ im ganzen Land. Gleichzeitig dankt Treichl der Grundstücksbesitzerin und ihrer Familie für das Entgegenkommen.

Des Vizebürgermeisters Euphorie teilten allerdings nicht alle Gemeinderäte während der Sitzung.
Die Opposition zeigte sich überrascht: Die Ausmaße dieser Entscheidung bereiteten so manchem Mandatar Kopfzerbrechen. GR Angela Manzenreiter blickte auf die andere Seite des Abkommens und monierte, dass wieder enorme Grundressourcen frei an „Zweitwohnsitzler“ verkauft werden können.

Treichl konterte in der Sitzung, dass es hier immerhin auch um Bauplätze für Einheimische gehe. Bei der Abstimmung sprachen sich 9 Gemeinderäte dafür aus, weitere Schritte in dieser Causa zu setzen, drei dagegen, zugleich gab es eine Enthaltung.

Bedarfserhebung mit Fragebogen

Dieser Grundstücksdeal spielt gleichzeitig auch in die von Going geplante Wohnbedarfserhebung mit hinein (der Kitzbüheler Anzeiger hat berichtet). Der Familienausschuss präsentierte in der vergangenen Sitzung einen ersten Rohentwurf für den Fragebogen. Der Gemeinderat diskutierte dabei die Frage, inwieweit auch Preisvorstellungen über künftige Wohnobjekte in den Fragebogen integriert werden sollen. Bürgermeister Josef Pirchl plädierte dafür: „Damit wir bei den Leuten keine falschen Hoffnungen wecken“. Gleichzeitig möchte die Gemeinde heraus finden, welche Art Wohnungen benötigt und nachgefragt werden.  „Wir wollen wissen, was unsere Jugend braucht“, so Treichl abschließend. Elisabeth Galehr

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