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Kitzbüheler Anzeiger

„Glück auf“ mit Notenblatt

Vor vielen Jahren als Werner Mayer, vulgo „Metzger Werner“ noch bei der Jochberger Musig war, da hat sich Folgendes zugetragen: Erster Mai  –  natürlich war Ausrückung zum „Maiblasen“! Und das alles zu Fuß. Da a Schnapsl und dort a Schnapsl und der Tag ist ja sehr lang. Zuletzt hinüber zum Hanslbauern, denn es kommen immer wieder Musikanten von der Familie Bachler. Werner war natürlich auch dabei, aber vielleicht hat er sich a bissl vahuckt. Aber irgendwann musste auch er den Heimweg antreten.

Allzu menschlich das „Verlangen“ ...

Beim großen Ahorn auf der Künstlgasse verspürte er in seinem Bauch ein menschliches Regen, aber da kommt er nicht mehr nach Hause. Hinter dem dicken Ahorn, werde er nicht gesehen, dachte Werner. Also Hose runter und alles gut. Aber wo ist ein Klopapier? Der Graswuchs war noch spärlich am 1. Mai, Laub keines bis sehr wenig. Aber da hatte Werner plötzlich eine Eingebung: „Ich hab’ ja das Marschbuch bei mir, ja das Notenblatt mit dem Marsch „Glück auf“, den kann ich ja eh schon fast auswendig.“ Herausgenommen, verwendet und alles ist gut gegangen.

Postbote deckte die Missetat auf

Es vergingen etliche Tage, als der Postbote Scherl Toni auf dieser Strecke mit der Post unterwegs war und dabei sieht er ein Notenblatt. Toni hob es vorsichtig auf, ja da ist ja ein Marsch aus unserem Marschbüchl. Wind und Wetter hat es schon ein wenig gereinigt. Toni hat es mitgenommen und schnell dem Kapellmeister gezeigt. Ja da gibt es bei der nächsten Probe ein Donnerwetter. Also die Probe fing an, einige Stückln und dann kam der Marsch „Glück auf“. Aber der Werner hatte ja das Notenblatt nicht mehr, trotzdem spielte er fleißig mit. Da ging der Fritz Neumayer (Kapellmeister) nachschauen und schon ging das Donnerwetter los. Der Werner hat alles gut überstanden.

„Diese Episode ist zu lustig, um nur allein zu wissen!“, meint der „Übeltäter“ selbst.



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