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Gleiches Recht für alle Anrainer

Erfreuliches gab es bei der letzten Gemeinderatssitzung in Jochberg zu berichten. Beim finanziellen Rückblick auf das Jahr 2007 konnte man überraschenderweise einen Überschuss von 217.000 Euro verbuchen (allerdings ist die Abrechung für einen Kanal noch ausständig).

„Dies bedeutet, dass wir im Budget keine Streichungen vornehmen müssen“, zeigt sich BM Heinz Leitner erfreut. Der Schuldenstand  liegt bei 1,48 Millionen, der Verschuldungsgrad von 54% ist gegenüber dem letzten Jahr etwas gestiegen, was durch einen leichten Rückgang bei den Einnahmen erklärbar ist. Leisten kann und will man sich allerdings weiterhin die sehr beliebten Geschenkpakete für Jochberger Babys, der Gemeinderat war einstimmig für den Ankauf weiterer Paktete, nachdem auch die Geburtsrate erfreulicherweise leicht gestiegen ist.

Am Beispiel des Bärnbichlweges zeigte sich, dass das Interesse für die Ausübung von Ämtern in den Weginteressentschaften nicht mehr länger gegeben ist, hier findet sich kein Obmann. Nun will man prüfen lassen, was die Voraussertzung wäre, damit die Gemeinde diesen und ähnliche Wege künftig übernehmen kann.

Zu wenig Interesse

„Wir bekommen zur Zeit drei- bis viertausend Euro pro Jahr von den Weginteressentschaften“, erklärt Vzbm. und Bauausschussobmann Fritz Noichl. „Die Gemeinde ist ja immer mit 80% an den Aufwändungen beteiligt. Wir wollen nun schauen, dass nach einem Einmalerlag der Interessenten, welcher die Erstsanierung ermöglicht, künftig die Gemeinde die Wege komplett übernimmt. Es soll ein Gesamtkonzept entwickelt werden, mit einem vernünftigen Vorschlag, der für alle zum Tragen kommt, dann könnten sich die Weginteressentschaften selbst überlegen, was sie tun“, so Noichl.
„Es gibt hier geschichtlich entwickelte Ungerechtigkeiten, zum Beispiel bei der Schneeräumung“, ergänzt BM Heinz Leitner. „Das hat früher gut funktionirt, aber heute haben die Leue nicht mehr das Bewusstsein, dass sie ihren Weg selber freimachen sollten. Es ist auch nicht ersichtlich, warum der Eine für die Erhaltung zahlen muss und der Andere nicht“. Darüberhinaus gibt es auch niemanden mehr, der die komplizierten Berechnungen durchführen will, die Güterwegeabteilung des Landes übernimmt dies inzwischen nicht mehr. Und auch die Sicherheit ist ein wichtiger Faktor: „Die Risiken werden immer größer, die Haftungen immer höher und niemand will Verantwortung übernehmen“, meint der Bauausschussobmann. Er wird sich auch um Leitschienen für den gefährdeten Scheringweg kümmern, eine Absturzsicherung mit gebrauchten Schienen soll rund 38.000 Euro kosten. Bis zum Herbst soll das Konzept ausgearbeitet werden, bis dahin bleibt das bisherige Verfahren.        sura
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