
„Gleichbleibend“ ist schon ein Gewinn
Fieberbrunn ist der heimliche Held der aktuellen CIMA-Studie, die Aufschluss über die Kaufkraftflüsse in der Region gibt. Wenn es auch keine Umbrüche bzw. gar Jubelmeldungen im großen Stil sind: Zahlreiche Kennzahlen des örtlichen Handels entwickelten sich stabil. In den jüngsten Zeiten kann man das geradezu als Erfolg verbuchen.
Die Marktgemeinde bindet demnach 53 Prozent der Kaufkraft ihrer Einwohner. Das ist nicht nur der drittbeste Wert im Bezirk, entgegen dem allgemeinen Trend liegt Fieberbrunn damit sogar genau gleich wie bei der ersten Erhebung vor sieben Jahren. Bezüglich der Kaufkraft-Eigenbindung reicht die Gemeinde sogar beinahe an Kitzbühel (54 Prozent Eigenbindung) heran. Die absolute Kaufkraft der Bürger betrug im Jahr 2024 insgesamt 23.488 Euro je Einwohner.
Touristen hielten die Treue
Was die Waren des täglichen (kurzfristigen) Bedarfs betrifft, ist das klassische Einzugsgebiet von Fieberbrunn seit 2018 um 164 Prozent gewachsen. Allerdings ging die Abschöpfung in diesem Segment von 39 Prozent auf 23 Prozent zurück. Bei Waren des mittelfristigen Bedarfs – also jenen, die den attraktiven Einkaufsstandort ausmachen – wuchs das Einzugsgebiet um 12 Prozent, die Abschöpfungsrate blieb mit 22 Prozent gleich. Rückgänge wurden bei den Produkten aus dem langfristigen Bedarf, wie Möbel und dergleichen, verzeichnet (-5 % Abschöpfung).
Bei einer Kennzahl können sich die Fieberbrunner auf die Schultern klopfen: Der tourismusrelevante Anteil am Handel ist mit 32 Prozent stabil geblieben. Das ist insofern bemerkenswert, als diese Kennzahl bei so manch anderer Gemeinde in den vergangenen Jahren dramatisch nach unten gerutscht ist. Der Handelsumsatz in Fieberbrunn beläuft sich auf 35 Millionen Euro – das entspricht einem Plus von 22 Prozent gegenüber der ersten Studie. Die Bruttoflächen-Produktivität – eine wichtige Kennzahl des Handels – betrug in Fieberbrunn 3.690 Euro pro Quadratmeter (plus 17 Prozent).