
Girls erobern das Eis
Was mit einer engagierten Idee begann, entwickelte sich Schritt für Schritt zu einer wichtigen Plattform für den weiblichen Eishockeynachwuchs in Tirol: Hinter dem Projekt „Hockeygirls Tirol“ stehen vier leidenschaftliche Persönlichkeiten, die sich mit viel Herzblut und ehrenamtlichem Einsatz für junge Eishockeyspielerinnen starkmachen.
„Wir arbeiten alle ehrenamtlich und versuchen mit ganz wenigen Mitteln Großes zu schaffen“, betonen die Initiatoren Michaela Pasquazzo (Damenreferentin beim Tiroler Eishockeyverband), Claudia Wirl (Trainerin SPG Kitzbühel/Kufstein und U14-Nationalteam), Matthias Plattner (Teammanager und Trainer U14-Nationalteam) und Sandra Plattner. Ob Learn-to-Play-Turniere für die Jüngsten oder Trainingscamps für fortgeschrittene Spielerinnen: Bei allen Veranstaltungen stehen Eishockey, Spaß und Teamgeist im Mittelpunkt.
Das erste „Hockeygirls Tirol“-Camp der Saison fand kürzlich in Kitzbühel statt. 50 Mädchen im Alter zwischen neun und 16 Jahren aus den Nachwuchsabteilungen verschiedenster Tiroler Vereine nahmen daran teil.
Nach dem großen Erfolg des ersten reinen Mädchen-Nachwuchsturniers im Vorjahr stellten die Organisatoren nun einen ganzen Trainingstag nur für Mädchen auf die Beine. Als besondere Motivation waren mit Anna Meixner (Ottawa Charge) und Hannah Leitner (Sabres Women’s Hockey) gleich zwei Nationalteamspielerinnen dabei.
Mädchen motivieren und begeistern
Sie gaben nicht nur wertvolle Tipps auf dem Eis, sondern beantworteten bei einer großen Fragerunde alle Fragen rund um Profisport, Karriere und Motivation. „Für viele war es beeindruckend zu sehen, dass es tatsächlich möglich ist, als Frau Eishockey-Profi zu werden“, so Wirl.
Aufgrund der positiven Resonanz wollen die vier ihre Arbeit weiter intensivieren. „Wir möchten Mädchen noch stärker für Eishockey begeistern und langfristig Strukturen zur Förderung schaffen“, sagt Matthias Plattner.
Dabei betont das Team, dass es nicht um Konkurrenz zu bestehenden Vereinsstrukturen geht: „Die Vereine leisten hervorragende Nachwuchsarbeit, und davon profitieren letztlich auch die Damenligen“, erklärt Wirl. „Unsere Aktionstage sollen zeigen, dass es für Mädchen Perspektiven im Eishockey gibt – und dass sie nicht allein sind.“KA/sh





