Gewerbegrund ist Mangelware
Oberndorf | Im Oberndorfer Gemeindeamt häufen sich die Anfragen nach neuen Gewerbeflächen. Allerdings erfolglos. Die Kapazitäten sind ausgeschöpft.
Bürgermeister Hans Schweigkofler ist stolz: In seiner Gemeinde hat die Kommunalsteuer die Schallmauer von einer Million Euro durchbrochen, der Kitzbüheler Anzeiger hat berichtet. Als er das Ruder 1992 in der nunmehr 2.000-Seelen-Gemeinde übernommen hatte, lagen die Einnahmen an Kommunalsteuer gerade mal bei 190.000 Euro, wie Schweigkofler beschreibt.
Oberndorf hat sich in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten zu einem attraktiven Wirtschaftsstandort entwickelt. Aus Kitzbühel und St. Johann sind Firmen in den kleinen Nachbarort abgewandert, eine Vielzahl neuer Unternehmen hat sich angesiedelt. Mittlerweile zählt das Dorf, das über eine ideale Verkehrsanbindung verfügt, über 100 Betriebe. Und mehr werden es vermutlich auch in Zukunft nicht: „Mit der Erweiterung von Gewerbegebieten ist Schluss“, bedauert Schweigkofler. Im Bereich des Eggerwerks, aber auch im Gewerbegebiet an der Gemeindegrenze zu Kitzbühel seien keine entsprechenden Grundflächen mehr vorhanden.
Nur im Bereich Würth – Ortseinfahrt Richtung Dorfzentrum – seien noch Gewerbeareale im Raumordnungskonzept ausgewiesen. Allerdings wolle der Grundeigentümer nicht verkaufen, erklärt der Bürgermeister bedauernd. Denn entsprechende Anfragen gibt es genug. Alexandra Fusser