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Gericht gibt Goingerin Recht

Es ist eine verzwickte Lage, der Kitzbüheler Anzeiger hat vor einiger Zeit bereits darüber berichtet. Zweimal wurde Frau Schreder innerhalb kurzer Zeit in ihrem kleinen Häuschen während der vergangenen Jahre von einem Wasserschaden heimgesucht. Und das, ohne selbst daran Schuld gewesen zu sein. Im Zuge von Bauarbeiten wurde nämlich ein Wasserrohr verletzt und schließlich der Keller der Goingerin überflutet. Der dadurch entstandene  Schaden wurde repariert. Doch damit fingen die Probleme erst richtig an.

Keiner wollte für die durch den Wasserrohrbruch notwendig gewordenen Reparaturkosten aufkommen. Plötzlich wollte niemand die Arbeiten in Auftrag gegeben haben und damit die Schuld für die „Katastrophe“ auf sich nehmen. Abgesehen davon, überschritten die eingeforderten finanziellen Aufwendungen die Möglichkeiten von Frau Schreder bei weitem. Sie wusste sich keinen Ausweg mehr und wandte sich hoffnungsvoll an den Landesvolksanwalt von Tirol, Josef Hauser. Auch Landtagsvizepräsident Franz Reiter bot seine Dienste an. Doch jegliche Vermittlungsversuche scheiterten.

Gerichtssaal als letzte Hoffnung

Als letzte Konsequenz blieb für Frau Schreder nur der Weg zum Gericht, zumal sie inzwischen mit Klagen der beteilig­ten Firmen, die immer noch auf ihr Geld warteten, überhäuft wurde. Im Jänner fiel nun endlich ein Urteil. Darin heißt es wörtlich: „Die Beklagte hat einen gänzlichen Abwehrerfolg erzielt.“ Die Klagen der Firmen wurden allesamt abgewiesen, Frau Schreder war in keinen Zusammenhang mit den aufgewendeten Arbeiten zu bringen.

„Ich hatte solche Angst vor dem Urteil. Meine ganze Existenz stand auf dem Spiel. Ich bin jetzt sehr erleichtert, obwohl mir das, was ich in den letzten Jahren alles durchmachen musste, niemand mehr nehmen kann“, so eine sichtlich zufriedene Goingerin, die in den vergangenen Monaten nicht nur um ihr Hab und Gut bangen musste, sondern auch von vielen Menschen unfair behandelt wurde. „Es haben nur sehr wenige Menschen während dieser Zeit zu mir gehalten. Ich habe sehr viele Freunde verloren, weil sie sich meiner geschämt haben.“

„Ich will einfach meinen Grund zurück“

Man möchte glauben, Frau Schreder müsste nun all ihre Sorgen endlich los sein. Doch wie das Schicksal so spielt, wird sie von einem weiteren Problem verfolgt. Im Zuge von Bauarbeiten wurde nämlich auch noch ein Teil ihres Grundstückes verändert. Dabei wünscht sich Frau Schreder nichts sehnlicher, als dass ihr kleiner Hang wieder so hergestellt wird, wie er zuvor jahrelang existiert hat. Doch auch hier scheinen die Fronten verhärtet.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich auch dieser Konflikt bald lösen wird und Frau Schreder endlich ihr Leben wieder unbeschwert genießen kann.sag
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