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Kitzbüheler Anzeiger

Georg Haderer zu Gast bei "Erlesen" und Reaktionen

Kitzbühel | Georg Haderer war vor kurzem zu Gast bei der Literatursendung "Erlesen" auf ORF III. Dabei ging es in der Diskussion unter der Leitung von Heinz Sichrovsky um das neueste Werk des Autors und seine persönliche Vergangenheit.

Nachzuschauen auf seiner Homepage: www.georghaderer.com - Die Reaktionen waren wohl teilweise sehr heftig. Dies veranlasste Georg Haderer - auf der gleichen Plattform zu lesen -  eine Reaktion zu schreiben. Dazu ein Leserbrief, der uns erreichte:

Ich war dabei. Naja vor dem Fernseher.

Da sitzt, der Haderer und die Knopfaugen der (wirklich schönen, bewegten) Daniele Spera bohren sich mitfühlend und fassungslos in das Dichterhirn. Und da sprudelt sie heraus, zwischen Weinglaserl und Zigarette danach, die Wahrheit. Ja, die Wahrheit.


Als mein Großvater (den ich geliebt habe, der schallend lachen konnte, von März bis Oktober jeden Sonnenstrahl ausnutzte um sich zu bräunen, der den deutschen Fußball liebte), also als mein Großvater den Anruf bekam vom Simon Wiesenthal Institut, da kriegte er einen solchen Schreck das er sich hinlegte um zu sterben. Mach‘s gut hab ich ihm im Krankenhaus gesagt. Mach‘s besser. Hat er gesagt. Letze Worte ….

Ich kenne die Scham. Ich kenne die Liebe zu Menschen mit dunkler Vergangenheit. Und ja, ich kenne die Art Menschen die Haderer beschrieben hat. Die meisten von den Alten sterben und hinterlassen eben auch viel Dreck. Um die neuen mache ich einen Bogen, weil mir nichts Besseres einfällt.

Kurz, zwischen Cowboyerinnerungen und dem zärtlichen Nachfragen kommt dem Haderer in den Sinn, dass er wohl „geteert und gefedert“ werden könnte, für dies e Aussprüche. Nimmt ihn der Versuch jetzt mit? Das Ausschütten von übler Post und übler Rede? Und …… hat er wirklich nicht damit gerechnet? Ist er zu lange fort? Ist er jetzt in Kreisen, die die Vergangenheit bewältigen? Offen? Ich nippe am Tee und denke mir, dass mich dieses Gespräch gerührt hat und dass ich dem Haderer wünsche, dass er zurechtkommmt.. Mit den Beschimpfungen. Und alledem.
(Es ist wohl nicht der richtige Zeitpunkt um sich zu wünschen, dass der Schäfer auch mal heimkommt? Für einen Fall. Nicht heim ins Reich.)

Naja, die Wahrheit befreit.

Aber zuerst kotzt sie dich an.

Herzlichst B.A.
 

 

 

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