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Kitzbüheler Anzeiger
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Musikgenuss im Pflegeheim im Rahmen einer berührenden Initiative von Sylvia Gruschina.

Generationen im Einklang

Zweimal im Monat freut sich das ganze Pflegeheim auf das Konzert junger Musikerinnen und Musiker der Landesmusikschule St. Johann. Ein Highlight, das die Hornlehrerin Sylvia Gruschina mit viel Empathie, Enthusiasmus und Engagement gestaltet. Seit 2024 organisiert sie regelmäßig Vorspielvormittage mit ihren Schülern sowie den Schülern von Lehrerkollegen, die abwechselnd Termine übernehmen. Die berührende Idee kam ihr im Gespräch mit ihrer Nachbarin, die damals im Pflegeheim St. Johann tätig war.

Musik schafft Nähe und Verständnis
„Sie fand das schade, dass wir nur zu Weihnachten auftauchen. Wir haben als Musiklehrer Projektstunden zu machen. Und dann kam die Überlegung, dass das ein wirklich sinnvolles Projekt wäre, Musik in die Pflegeheime zu bringen. Und ich gehe nach jedem dieser Konzerte hinaus und es geht mir gut, es erdet. So kann ich den Kindern auch greifbar vermitteln, warum wir musizieren: man spielt Musik und beim Gegenüber kommt etwas an, löst etwas aus. Man merkt es auch bei den Kindern, es macht was mit ihnen. Die, die einmal hier gespielt haben, möchten immer wieder mitmachen. Es bringt Leben für alle. Es bringt Jüngere mit Älteren zusammen. Beide profitieren davon. Es haben heutzutage auch oft Kinder gar nicht mehr so den Bezug zu älteren Leuten, weil die Omas vielleicht auch in Pflegeheimen sind, da werden auch oft Tabus gebrochen. Es ist einfach normal, alt zu werden, das gehört dazu. Wir vergessen die Fähigkeit, damit umzugehen.“

Konzerte in anderen Heimen folgen
Mit einfühlsamer Animation moderiert Sylvia ihre Konzerte, die aufgrund des großen Anklangs auch auf andere Heime ausgeweitet wurden: „Wir waren nun auch in Oberndorf, da kamen sozusagen Beschwerden, wir möchten auch ein Konzert von euch. In Kössen waren wir auch schon und Fieberbrunn ist dann im April geplant,“ erzählt Sylvia lachend. Die Begeisterung der Bewohner kommt von Herzen: „Die können einfach was! Spielt‘s einfach noch einmal, es ist so eine Gaudi, euch zualosn,“ freut sich ein älterer Herr ganz offen.

Das freut nicht nur die Kinder, sondern auch Initiatorin Sylvia: „Das ist einfach eine schöne Arbeit, so viele suchen nach Sinn, das hier macht Sinn.“

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