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Kitzbüheler Anzeiger

Gemeinderat Going für Kindergartenzubau

Going | Die Mandatare mussten sich an diesem Abend entscheiden: Gibt es einen Zubau, oder einen Neubau? Architekt Oswald Hundegger legte die beiden Projekte vor: Die Anbauvariante hat den Preisvorteil auf ihrer Seite. Die Baukosten dafür betragen rund 3,27 Millionen Euro. Ein Neubau schlägt mit rund 3,8 Millionen zu Buche.

Beim Anbau bleibt zudem die Gemeindewohnung im Gebäudekomplex unangetastet. Diese müsste bei der Variante Neubau herangezogen werden, um eine geplante Bibliothek einzurichten.
Dieses Argument konnten die Gemeinderäte Alexander Hochfilzer und Bernhard Foidl jedoch nicht nachvollziehen: „Von einer Bibliothek war bislang nicht die Rede“, ärgerten sie sich während der Sitzung und orten einen Alleingang des Bürgermeisters. Sie bevorzugen die Neubauvariante, da aus ihrer Sicht der Baukörper sonst zu groß und dominant für das Ortsbild würde.

Sauer aufgestoßen ist der Opposition außerdem, dass die endgültigen Pläne für die Umbauvariante erst kurz vor der Sitzung in‘s Spiel gebracht wurden. GR Georg Trixl machte es deutlich: „So etwas müsste zuvor im Bauausschuss besprochen werden. Ich habe die neuen Pläne erst in der Gemeinderatssitzung gesehen. In einer halben Stunde müssen wir jetzt einen der wichtigsten Entschlüsse für die Gemeinde treffen.“ Bürgermeister Josef Pirchl konterte, dass enormer Zeitdruck besteht, wenn das Projekt noch zeitgerecht vor der Ferien begonnen werden soll. Der Architekt habe an der neuen Variante bis zur letzten Minute herumgefeilt. Was die geplante Bibliothek betrifft, sei sie ein Mittel, um zusätzliche Förderungen zu lukrieren. Pirchl machte seinem Ärger Luft: „Jetzt tun wir ein Jahr herum. Wir können die Abstimmung nicht immer künstlich verlängern.“

Die meisten Gemeinderäte ließen sich schließlich von der Erweiterung überzeugen: Neun stimmten für den Anbau, und nur vier für den Neubau. Der neue Kindergarten wird übrigens ein „Bildungszentrum“ mit EKIZ-Krippe, Schülerhort und Bibliothek sein. Elisabeth Krista Galehr

Bild: Oswald Hundegger und sein Team haben sich mit der Causa beschäftigt, so hätte der Neubau aussehen können. Fotos: Bergwerk Architekten

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