Gemeinde Schwendt sichert Nahversorgung ab
Schwendt | Moderner, kleiner Supermarkt statt Tante-Emma-Laden: Die Gemeinde Schwendt errichtete mit Hilfe von Land und Wirtschaftsförderung ein Lebensmittelgeschäft.
Das Schicksal hat Schwendt wie viele andere kleine Orte im ländlichen Raum getroffen: Irgendwann ließ auch der letzte Nahversorger die Rollbalken herunter und sperrte seinen Laden für immer zu. Das aber wollte Bürgermeister Sebastian Haunholter nicht gelten lassen: Er kämpft seit vielen Jahren für die Erhaltung der Nahversorgung in der 800-Seelen-Gemeinde und ist auch bereit, dem Pächter des kleinen Lebensmittelladens finanzielle Zugeständnisse seitens der Gemeinde zu machen. Mit Pächterin Leni Millinger, die das Geschäft seit 2004 betreibt, ist er sehr zufrieden. „Sie hat viele Kunden zurückgewonnen.“
Um so größer ist der Stolz des Bürgermeisters, dass in Schwendt in der Vorwoche sogar eine Geschäftseröffnung gefeiert werden konnte. Die Gemeinde hat das ehemalige Lokal abgerissen und doppelt so groß wieder aufgebaut. „Jetzt stehen den Schwendtern 110 Quadratmeter Verkaufsfläche zur Verfügung“, freut sich BM Haunholter.
Die Kosten über 220.000 Euro übernahmen zu je einem Drittel das Land Tirol, die Wirtschaftsförderung und die Gemeinde. Alexandra Fusser