badgebadge
Job AnzeigerImpulsTrendig MagazinServus
Kitzbüheler Anzeiger

Gelber Engel soll im Bichlach landen

Reith, Kitzbühel  |  Die ÖAMTC Flugrettung will im Bichlach ihren neuen C4-Stützpunkt errichten. Die Gemeinde Reith ist von diesen Plänen wenig begeistert.

Die Tage für den Notarzthubschrauber Christophorus 4 sind auf dem Areal des ehemaligen Kitzbüheler Krankenhauses offenbar gezählt. Spätestens mit dem Baubeginn der geplanten Reha-Klinik müsse sich der Flugrettungsverein einen neuen Standort für seinen gelben Engel suchen, sagt Stadtchef Klaus Winkler. Die Baukräne und – nach Beendigung der Bauarbeiten – das neue Gebäude der Reha-Klinik würden die Einflugschneise verstellen bzw. den Flugverkehr empfindlich stören.

Die Konsequenz: Der Flugrettungsverein begab sich in die Nachbarorte auf Quartiersuche und wurde offen- bar auch fündig. Geht es nach den Plänen der Flugretter, soll im Bichlach der neue Stützpunkt entstehen, bestätigt der Reither Bürgermeister Stefan Jöchl auf Anfrage des Kitzbüheler Anzeigers.

In der Reither Gemeindestube löst das Ansuchen des ÖAMTC naturgemäß wenig Freude aus, zumal für das ökologisch wertvolle Naherholungsgebiet im Raumordnungskonzept der Gemeinde eine bauliche Entwicklung generell nicht vorgesehen ist, sagt BM Jöchl. „Was neue Widmungen und Straßen betrifft, ist das Bichlach für uns ein Sperrgebiet. Wir halten uns jedenfalls peinlichst genau an die Vorgaben des Raumordnungskonzepts.“

Er sei deshalb umso mehr verwundert, dass die Errichtung eines Heliports in der Nähe des Hartsteinwerks von den Behörden nicht von vorneherein ausgeschlossen werde. Die Gemeinde Reith habe in Belangen des Luftfahrtgesetzes allerdings keine Entscheidungsgewalt, sagt Jöchl. „Wir können leider nur eine Stellungnahme abgeben. Die Bezirkshauptmannschaft entscheidet.“ Derzeit aber verhandle der ÖAMTC mit den Bauern.

Der Notarzthubschrauber C4 hat seinen Hauptstützpunkt bekanntlich vor zwei Jahren ganzjährig in Kitzbühel aufschlagen müssen, nachdem sein Sommer-Standort auf dem Areal des Bezirkskrankenhauses St. Johann dem Erweiterungsbau zum Opfer gefallen ist. Der Kitzbüheler Stützpunkt wurde erst vor sechs Jahren erweitert. Damals investierte der ÖAMTC 300.000 Euro.

Der C4 ist seit 1985 im Bezirk Kitzbühel stationiert. Und zwar auf Verlangen der Bürgermeister, die einen gemeinsamen Appell an den Flugrettungsverein gerichtet hatten. Alexandra Fusser, Foto: ÖAMTC

Suche