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Kitzbüheler Anzeiger
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Beim Partnerabend der Homebase: Thomas Brandtner, Carlo Chiavistrelli, Referent René Schmidpeter und Colleen Lenhard (von links).

Geht es uns gut, geht's der Wirtschaft gut

Es gibt diesen bekannten und viel diskutierten Spruch: „Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s uns allen gut.“ Folgt man den Erkenntnissen aus dem Vortrag von Wirtschaftswissenschafter René Schmidpeter wird es künftig wohl umgekehrt heißen: „Geht es uns allen gut, geht’s der Wirtschaft gut“. Im Rahmen eines Partnerabends in der Homebase St. Johann präsentierte der Experte die Grundlagen für das erfolgreiche Business der Zukunft. Wo Gemeinwohl herrscht und eine aktive Gemeinschaft, dort lassen sich demnach auch nachhaltige und dynamische Geschäftskonzepte entwickeln. Wobei sich das eine vom anderen künftig kaum trennen lässt.

Für diesen Gedanken der sozialen Verantwortung von Unternehmen gibt es natürlich – man ahnt es schon – auch ein schickes englisches Kürzel: CSR (Corporate Social Responsability). Jene Unternehmen, die diesen Aspekt nicht nur stiefmütterlich bzw. als hübsches Etikett verwenden, sondern es voll und ganz leben, sind profitabler. Das ist jetzt schon so und das wird in Zukunft noch mehr gelten.

Es sickert langsam die Erkenntnis ein, dass die alten Wirtschaftskonzepte wohl kaum tauglich sind für die Herausforderungen der Zukunft. Und deren gibt es einige: Nicht nur der Klimawandel und die knapper werdenden Ressourcen sind für die Wirtschaft Sorgen, auch soziale Umwälzungen und reale finanzielle Probleme. „Brauchen wir da nicht ein neues Wirtschafts-Paradigma?“, stellt Schmidpeter die Kardinalsfrage.

Denn: „Es zeigt sich in Studien, dass insbesondere jene Regionen, wo der Gegensatz zwischen Wirtschaft und Zivilgesellschaft überwunden wurde, sich wirtschaftlich besser entwickeln und auch bessere soziale und ökologische Kennzahlen haben.“

Neue Ideen braucht das Land
Nun gibt es in St. Johann auch schon die passende Andockstelle für eine entsprechende Entwicklung: die Homebase. St. Johann werde es besser gehen, je mehr diese Initiativen um sich greifen, ist Schmidpeter überzeugt. Und auch der Wirtschaftsstandort profitiert. Während also im Großen die Umwälzungen der modernen Zeit die Strukturen zunehmend fordern, besteht im Kleinen – auf kurzem Wege – die starke Chance, alles zum Besseren zu wenden. Dafür braucht es allerdings eine grundlegend neue Art, die Dinge zu betrachten. Das geht soweit, dass grundsätzlich Kräfte, die derzeit die Wirtschaft bestimmen, hinterfragt werden – und unternehmerisches Handeln neu gedacht wird. Insofern ist es nicht erstrebenswert, ein „stabiles“ Unternehmen zu haben.

„Negative Trends sollte man nicht dazu nützen, sich stabiler zu machen, sondern elastischer und dynamischer“, so Schmidpeter. Ein kreativer Ort wie die Homebase sei ideal, um alte Muster aufzulösen, sich zu treffen und in offenem Rahmen Lösungen zu diskutieren – so das Fazit des Wirtschaftswissenschafters zum Abschluss.

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