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In der aktuellen Phase der Verkehrssicherheitskampagne des Landes steht das Thema Alkohol bzw. Drogen am Steuer im Mittelpunkt – allein im Vorjahr wurden in Tirol rund 237.000 Alkotests durchgeführt.
Foto: Adobe Stock

Kitzbühel

von Margret Klausner

22. Februar 2025
aktualisiert: 05.03.25, 09:32 Uhr

Gegen Alk und Drogen am Steuer

Verkehrssicherheitskampagne des Landes – Über 10.000 Alkoholtests mehr als im Vorjahr
Eine Unfallstatistik lässt sich ohne viel Emotion lesen. Doch hinter den in Spalten und Reihen eingetragenen Zahlen stehen Menschenleben. Welche tragischen Folgen ein Verkehrsunfall mit Verletzten oder verstorbenen Personen hat, wird in der nächsten Phase der aktuellen Verkehrssicherheitskampagne des Landes Tirol aufgezeigt. In einem erstmals veröffentlichten Interview spricht Dagmar aus St. Johann über den schmerzlichen Verlust ihres Sohnes vor rund elf Jahren. Er wurde bei einem Verkehrsunfall mit einem stark alkoholisierten Pkw-Lenker getötet.

„Es stirbt Teil des Herzens der Angehörigen“
Dagmar aus St. Johann

Für Dagmar hat sich das Leben durch den plötzlichen Tod ihres einzigen Sohnes schlagartig verändert. Nach einer langen Phase der Trauer und Verzweiflung, dem Versuch sich selbst das Leben zu nehmen und vielen schweren Monaten hat sie sich ins Leben zurückgekämpft und erzählt heute ihre Geschichte, um andere Menschen vor einem solchen Verlust zu bewahren. „Bitte macht diesen fatalen Fehler nicht“, appelliert sie. „Bei einem Unfall stirbt nicht nur eine Person. Es stirbt auch ein Teil des Herzens der Angehörigen. Und der Verursacher? Ich weiß nicht, wie der sein Leben weiterleben kann. Mit dieser Schuld, die er trägt.“ „Auch für die Verursacher ist ein Verkehrsunfall mit schwerwiegenden Folgen verbunden“, weiß LR Zumtobel aus persönlichen Gesprächen. „Für den Tod eines Menschen verantwortlich zu sein, ist psychisch kaum zu ertragen."
Neben den psychischen Folgen und körperlichen Beeinträchtigungen durch Verletzungen gehen mit einem Verkehrsunfall mit Verletzten oftmals auch eine Haftstrafe und hohe Kosten für Gerichtsverfahren und Schmerzensgeld, der Verlust des Arbeitsplatzes und soziale Ausgrenzung einher. „Wir müssen als gesamte Gesellschaft damit aufhören, das Fahren unter Beeinträchtigung kleinzureden. Unter dem Einfluss von Drogen oder Alkohol zu fahren ist keine Lappalie und das Risiko niemals wert. Denn niemand möchte dafür verantwortlich sein, dass ein Sohn oder eine Tochter nicht mehr nach Hause kommt“, unterstreicht er.

2024 leichte Abnahme bei Alkoholdelikten
Die Verkehrssicherheitskampagne läuft noch bis Ende des Jahres und fokussiert sich auf das Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr. Neben Filmen in den Sozialen Medien und in den Kinos, Radiowerbung, Plakaten in der Gastronomie und einer eigenen Website (www.tirol.gv.at/lebenriskiert) weisen im Sommer Aufsteller entlang der Landesstraßen auf das Thema hin. Begleitet wird die Kampagne durch Schwerpunktkontrollen vonseiten der Tiroler Verkehrspolizei. Im Jahr 2024 wurden insgesamt rund 237.000 Alkotests durchgeführt (10.000 mehr als 2023). Trotz des erhöhten Kontrolldrucks wurden weniger Delikte festgestellt. 3.454 Mal fiel ein Alkotest positiv aus, um rund 450 Mal weniger als 2023.

22.000 Alkoholtests im Bezirk durchgeführt
„Auch wir im Bezirk widmen uns verstärkt diesem Thema und setzen unsere Maßnahmen“, erklärt dazu Josef Feyersinger, oberster Verkehrspolizist im Bezirk Kitzbühel. Im Vorjahr wurden 22.000 Alkoholtests von der Polizei durchgeführt, wie Feyersinger erklärt. 300 Lenker wurden positiv getestet, 100 davon hatten über 0,8 Promille getankt und mussten den Schein abgeben. Um genau ein Delikt weniger als noch im Jahr zuvor. Die Polizei zog im Bezirk überdies 63 Drogenlenker aus dem Verkehr – im Jahr 2023 waren es 46.

„Auf dieser Tendenz ruhen wir uns jedoch nicht aus, schließlich gibt es damit immer noch sehr viele Alkoholdelikte und die Dunkelziffer der Lenkerinnen und Lenker, die unter Beeinträchtigung ein Fahrzeug lenken, ist um ein Vielfaches höher“, so LR Zumtobel. Die Statistik zeigt zudem, dass bei zwei Drittel der angezeigten Fälle mehr als 0,8 Promille festgestellt wurden. Bereits bei 0,5 Promille ist das Unfallrisiko doppelt so hoch wie in nüchternem Zustand, bei 0,8 Promille bereits viermal so hoch.

Seit einigen Jahren gibt es zudem einen kontinuierlichen Anstieg an angehaltenen Drogenlenkern. Insgesamt 1.206 Personen (156 mehr als 2023) wurden wegen des Fahrens unter dem Einfluss von Drogen angezeigt. 2024 gab es mehr als 280 Unfälle mit Verletzten, bei denen die Hauptunfallursache eine Beeinträchtigung war. Eine Person ist gestorben. Mehr Informationen zur Verkehrssicherheitskampagne: www.tirol.gv.at/lebenriskiert.

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