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Kitzbüheler Anzeiger

Gefährdete Spezies: Wahlbeisitzer

Die Bereitschaft, als Wahlbeisitzer die Wahl zu überwachen, sinkt. Während die ÖVP durch ihr dichtes Netz an Ortsgruppen den Bedarf gut abdeckt, haben andere Parteien Probleme, Wahlbeisitzer namhaft zu machen.

Bezirk | Am Sonntag ist wieder Wahltag. Zahlreiche Plakate entlang der Straßen werben nicht nur für die EU-Wahlen, sondern auch für die Stimmen der Bürger. Die Beteiligung wird sich wohl in Grenzen halten. Das Interesse  der Bevölkerung an der Politik ist gesunken, aber nicht nur bei den Bewohnern unseres Landes, sondern auch bei der Basis der einzelnen Parteien. Wahlbeisitzer für den Wahlsonntag zu finden ist nicht mehr so einfach. „Vor 15 bis 20 Jahren war es eine ehrenvolle Aufgabe, doch das hat sich gewandelt“, weiß Marianne Döttlinger von der Bezirkshauptmannschaft Kitzbühel.

Da die Stellung der Wahlhelfer bei der EU-Wahl auf der letzten Nationalratswahl basiert, ist die Problematik nicht so groß wie bei der letzten Landtagswahl, wo die Liste Fritz keinen einzigen Beisitzer namhafte machte.
Vorbildlich funktioniert die Bereitstellung der Wahlbeisitzer bei der ÖVP. Durch das dichte Netz an Ortsgruppen werden alle Anforderungen erfüllt. Ebenso gut funktioniert dies bei den Grünen. „Die Grünen können immer ausreichend Wahlbeisitzer namhaft machen“, weiß Döttlinger. Durch die Motivationskünste des neuen Bezirkssprechers, Robert Wurzenrainer, hat sich die Anzahl der Wahlbeisitzer auch bei der FPÖ nach oben bewegt. Das Soll erfüllt hat auch die SPÖ, jedoch kämpfen auch die Sozialisten damit, junge Leute für diese Aufgabe motivieren zu können.

Es bleibt nur zu hoffen, dass die Bevölkerung von ihrem Recht zu wählen auch Gebrauch macht. Elisabeth M. Pöll

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