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Kitzbüheler Anzeiger

Gedanken zu Tourismusfusionen

Kirchberg | Für mich ist der Vorschlag von Obmann Christian Harisch, nur im Winter bei gemeinsamen Marketingaktivitäten zusammen zu arbeiten, bei weitem zu wenig. Unsere Gäste wandern auch im Sommer auf dieselben Berge, spielen auf denselben Golfplätzen, kommen zu den gleichen Großevents, freuen sich an der gemeinsam aufgebauten Infrastruktur der Kitzbüheler Alpen.

Auch wenn es so mancher nicht wahr haben will – wir werden von den Gästen schon als Region wahrgenommen, sitzen damit auch im Sommer im selben Boot und Kirchturmdenken führt hier zu einer kontraproduktiven Entwicklung für die gesamte Region. Wir stehen mit so vielen Sommerdestinationen im Wettbewerb und diese sind schon lange nicht mehr nur See und Meer. - Deutsche Wandergebiete, Städte, Kreuzfahrten, Abenteuerreisen, Großevents und... und…heißen unsere gemeinsamen Konkurrenten – keinesfalls ist aber der Konkurrent in unserer eigenen Region zu suchen – hier müssen wir zusammenarbeiten und nur ein gemeinsamer Schulterschluss wird uns auch zukünftig den Erfolg bringen.

Über die genaue Zusammenarbeit in der KAM und auch Personal-Angelegenheiten kann und muss man diskutieren – Leute im Bereich „Marketing“ einzusparen sehe ich aber als nicht zielführend.

Die Aussage, mit Kirchberg nie enger zusammenarbeiten zu wollen, ist für jede private Person legitim. - Als gewählter Funktionär muss man aber im Sinne der Öffentlichkeit sprechen und handeln und auf jeden Fall vernünftige Gespräche für eine mögliche und engere Zusammenarbeit suchen.

Auch die Androhung von der anderen Seite des Berges, eine Fusion platzen zu lassen ist Kontraproduktiv. Im Brixental gibt es eine sehr gute Zusammenarbeit und so unbekannt wie viele immer denken, ist dieser Talverband bei weitem nicht mehr. Im übrigen benötigen kleinere Dörfer wie Brixen und Westendorf solche Partnerschaften.

Die Geschichte der Kitzbüheler Alpen, die vor vielen Jahren vom Tourismusvisionär Josef Ziepl ins Leben gerufen wurde, ist zu wichtig und gut. Einzelne Ansichten von Personen und persönliche Befindlichkeiten oder Machtkämpfe sollen die KAM nicht gefährden, das können wir uns im heutigen Wettbewerb nicht leisten und soll auch nicht Vordergrund der Arbeit von Funktionären sein. Ich würde mir einen baldigen, bestmöglichen Schulterschluss der Region wünschen – nur so können wir (das gilt auch für Kitzbühel) die Marke Kitzbüheler Alpen erfolgreich positionieren.
Siegfried Egger
Obmann Wirtschaftsbund Kirchberg

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