
Gast für Alarm zur Kasse gebeten
Alles andere als alltäglich war in der Vorwoche der Feuerwehreinsatz in einem hochklassigen Reither Hotel - aufgrund eines Brandalarms wurden die Gäste gegen ein Uhr Früh aus dem Schlaf gerissen und mussten ihre Zimmer verlassen. Als die Feuerwehr am Einsatzort ankam, konnte sie nur noch den Kopf schütteln. Wie Feuerwehrkommandant Roland Krabichler schilderte, hatte ein englischsprachiger älterer Gast den Druckknopfmelder im Gang eingeschlagen und so den Alarm ausgelöst. Der Grund für die absurde Aktion, die bei so manchem Hotelgast für viel Verärgerung sorgte, da sie Hals über Kopf ihre Zimmer verlassen mussten, war eine Lappalie. Der Mann – nur im Bademantel bekleidet – hatte sich aus seinem Zimmer ausgesperrt. Anstatt zur Rezeption zu gehen und sich dort Hilfe zu holen, schlug er kurzerhand den Melder ein. „Wir konnten den Verursacher rasch ausforschen“, schildert Krabichler. Die Gäste konnten nach kurzer Zeit in ihre Betten zurück. Fest steht, dass der betroffene Gast ordentlich zur Kasse gebeten wird.
„Seit die Fehlalarme verrechnet werden, sind die Zahlen deutlich gesunken.“
Roland Krabichler
Die Gemeinde verrechnet 600 Euro für einen solchen Einsatz. Der Hotelbetreiber verrechnet den Einsatz dann an den Gast weiter. „Seit wir solche Fehlalarme den Verursachern verrechnen, sind diese in Reith deutlich weniger geworden“, betont der Kommandant. Früher sei der eine oder andere bei der Wartung seiner Brandmelder nicht immer auf dem neuesten Stand gewesen. Fehlalarme seinen daher an der Tagesordnung gewesen. Seit pro Fehleinsatz jeweils 600 Euro fällig sind, sind die Zahlen deutlich rückläufig.